
Dänemarks Handballer haben sich zum vierten Mal in Folge die Weltmeisterschaft gesichert. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen gewann das Endspiel in Oslo mit 32:26 (16:12) gegen Kroatien. In einem emotionalen und von Tumulten geprägten Finale wurde Mathias
Gidsel von den Füchsen Berlin mit zehn Treffern bester dänischer Werfer.
Mit dem Sieg setzen die Dänen eine beeindruckende Serie fort: Seit 37 Spielen und mehr als acht Jahren sind sie bei Weltmeisterschaften ungeschlagen. Es ist der vierte Titel in Folge, den bisherigen Rekord mit sechs WM-Titeln halten die französischen Handballherren.
Kroatien beginnt aggressiv, Dänemark zieht davon
Dabei gingen die kroatischen Spieler zunächst extrem aggressiv in die Zweikämpfe und stoppten ihre Gegenspieler mitunter regelwidrig. Mehrmals schubsten sich die Spieler auf dem Feld herum. Von der Härte irritiert leisteten sich die Dänen ungewohnt viele Fehlwürfe, konnten sich allerdings auf ihren Torwart Emil Nielsen verlassen und gaben von Beginn an das Tempo vor.
Schon nach 20 Minuten sah Kroatiens Marko Mamić die Rote Karte. Anschließend wurde Dänemark in der Offensive stärker. Wie schon im Halbfinale legten sie zudem nach der Pause noch mal zu und zogen rasch mit sieben Treffern davon. Das Tempospiel der Kroaten funktionierte insgesamt nicht gut. Und so war das Spiel nach 35 Minuten entschieden: Kroatien ging zusehends die Kraft aus, Dänemark konnte scheinbar mühelos den vierten Titel in Folge einfahren.
Kroatischer Star Duvnjak beendet internationale Karriere
Kroatiens Starspieler Domagoj Duvnjak vom THW Kiel musste seine Karriere in der kroatischen Nationalmannschaft hingegen mit einer Niederlage beenden. Der 36-jährige frühere Welthandballer hatte vor dem Turnier angekündigt, seine internationale Laufbahn zu beenden und künftig nur noch in der Bundesliga für den THW Kiel aufzulaufen. Tausende kroatische Fans waren auch für sein Abschiedsspiel angereist und sahen, wie ihr Star ohne Gegenwehr das letzte Tor im einseitigen Finale erzielen durfte.