Merz bei Miosga: Hier spricht der Abteilungsleiter

Friedrich Merz wird Deutschlands neuer Kanzler, das ist fast sicher. Bei Caren Miosga zeigte er nun, wie er gern wirken würde – und womit er sich noch im Weg steht.



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Merz bei Miosga: Nicht immer souveräner Welterklärer: Friedrich Merz bei Caren Miosga
Nicht immer souveräner Welterklärer: Friedrich Merz bei Caren Miosga
© [M] NDR/​Claudius Pflug

Zu den vergleichsweise angenehmen
großen Fragen dieser Zeit gehört jene, was für ein Kanzler Friedrich Merz sein
wird. Lädt er sich auf mit präsidialer Lässigkeit? Gönnt er sich bald, was man ihm in seiner geistigen Lebhaftigkeit durchaus zutraut, nämlich mehr Humor? Oder schält sich irgendwann die durch Kränkungen und Dauerstress
so dünn gespannte Haut, und heraus bricht ein weiser Knitterguru vom Format des
späten Heiner Geißler?

Das weiß man alles nicht, auch
weil Merz nach der Wahl erst einmal in klandestine Koalitionsverhandlungen abtauchte. Er tauchte dann wieder auf als
vermeintlicher Verlierer des Prozesses – sieben Ministerien gehen an die SPD, Mütterrente
sowie reichlich Agrardiesel und Gastrogeschenke gab es mutmaßlich für die CSU
. So rutschte Merz sofort wieder in Art selbst verschuldete Defensive, aus der heraus er dann immer unwirsch belehrend spricht; und
dabei nie auf Augenhöhe mit den Belehrten
. Man kennt das schon aus dem Wahlkampf.