Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat nach Informationen der Bild die Rechte für die Live-Übertragungen der Fußball-Bundesliga ab der kommenden Saison neu verteilt. Die neue Vereinbarung ist bis 2029 gültig. Laut Bild ist der Sender Sky der große Verlierer des neuen Vertrags. Sky verliert die Rechte an der Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag an den Streamingdienst DAZN.
So soll ab der kommenden Saison die Bundesliga im Fernsehen gezeigt werden: Sky überträgt alle Live-Spiele am Freitagabend und am Samstag um 15.30 Uhr. Das sind 196 Spiele pro Saison. Bisher hatte DAZN die Rechte für die Spiele am Freitagabend inne.
Sky behält auch das Topspiel am Samstag um 18.30 Uhr. Statt wie bisher achtmal kann Sky je zehnmal pro Saison die Topteams Bayern und Dortmund zeigen. Am 2. März 1991 übertrug das Sky Vorgängerunternehmen Premiere erstmals eine Bundesliga-Partie live. Am 12. August 2000 lief bei Sky die erste Bundesliga-Konferenz, nach 25 Jahren wird damit beim Pay-TV-Sender am Ende dieser Saison Schluss sein.
Bundesliga-Konferenz ab Sommer 2025 bei DAZN
Obwohl Sky viele wichtige Live-Spiele behält, ist DAZN der Gewinner des neu ausgeschriebenen Rechtepakets. Der Streamingdienst übernimmt die beliebte Samstag-Konferenz (mit insgesamt 161 Spielen). Die war bisher immer bei Sky gesetzt, liegt ab 2025 erstmals seit Bestehen bei einem anderen Sender. In der Konferenz schaltet der Sender zwischen den vier oder fünf parallel laufenden Partien am Samstagnachmittag, die um 15.30 Uhr angepfiffen werden, hin und her. So behält der Zuschauer alle Spiele, alle Tore und wichtigen Entscheidungen im Blick.
Wie gehabt, überträgt DAZN auch die Spiele am Sonntagnachmittag und -abend. Oftmals spielen dann die Klubs, die unter der Woche in der Champions League, Europa League und Conference League im Einsatz waren.
Seit dem vergangenen Montag versteigert die DFL die TV-Rechte, in der ersten Woche ging es vor allem um die Pay-TV-Spiele, die den mit Abstand größten Teil der Einnahmen der Bundesliga ausmachen. Das DFL-Angebot besteht aus insgesamt 15 TV-Paketen für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29, die jeweils an die meistbietenden Sender und Medien- aus Unternehmen vergeben werden.
Es ist der zweite Anlauf der Auktion, nachdem im April der erste Versuch nach nur einem Tag abgebrochen werden musste. Nach dem heftigen Streit der DFL und des Internet-Senders DAZN um eine Bankbürgschaft bei der Vergabe des Rechtepaktes B mit 196 Live-Spielen entschied die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS): Die damals erfolgte Vergabe an den Pay-TV-Sender Sky ist unwirksam. Aber auch DAZN erhielt den Zuschlag nicht. Das DIS-Urteil: Die Auktion beginnt von vorne.
Was passiert mit der ARD-„Sportschau“?
In der zweiten Woche der Auktion werden innerhalb von drei Tagen die Pakete für das Free-TV vergeben. Das DFL-Angebot für die frühen Zusammenfassungen am Samstag enthält ein paar komplizierte Details, die vor allem die ARD mit ihrer „Sportschau“ unter Druck setzt. Es gibt das Paket I in zwei Varianten, die Kompakt und Klassik heißen.
Bei Kompakt wären die Höhepunkte im frei zugänglichen Fernsehen am Samstag zwischen 19.15 und 20.15 Uhr zu sehen. Pay-Anbieter können sogar indirekt das Aus der „Sportschau“ mitfinanzieren, indem sie eine Zusatzzahlung leisten. Das Modell Klassik erlaubt Zusammenfassungen ab 18.00 Uhr. Sie würden die „Sportschau“ in der bisherigen Form erhalten. Eine Kurzversion ab 19.15 Uhr kommt für die ARD nicht infrage, heißt es aus Senderkreisen. Um 20.00 Uhr läuft bei der ARD die „Tagesschau“.