Biathlon: Französische Festspiele in Oberhof

Stand: 10.01.2025 16:34 Uhr

Beim Biathlon-Weltcup in Oberhof haben am Ende drei Franzosen gejubelt. Dominator Bø musste sich hingegen mit Platz 13 zufrieden geben, die Deutschen waren weit abgeschlagen.

An ihnen führte im Thüringer Wald kein Weg vorbei: Quentin Fillon Maillet (0 Fehler, 23:36,2 Minuten), Fabien Claude (0 Fehler, + 14,9 Sekunden) und Emilien Jacquelin (1 Fehler / +22,1 Sekunden) sorgten beim Sprint über 10 Kilometer für französische Festspiele und stellten selbst den Dominator der Saison Johannes Thingnes Bø (3 Fehler, +58,1 Sekunden) in den Schatten. Der Norweger Bø wurde am Ende 13.

DSV-Team: Schlechte Ausgangslage für Verfolgung

Auch das deutsche Team hatte aufgrund mauer Leistungen am Schießstand keine Chance gegen die Franzosen. Insgesamt leisteten sich die sechs Athleten 17 Fehler am Schießstand: Justus Strelow wurde als bester DSV-Athlet 18. (1 Fehler, +1:12,9 Minuten). Strelow war laufstark ins Rennen gestartet, blieb beim ersten Stopp am Schießstand fehlerfrei, patzte dann aber und musste in die Strafrunde. Auch für Philipp Nawrath war nach insgesamt drei Fehlern nur der 27. Platz drin (+1:29,8 Minuten). „Wir haben uns vielleicht zu viel erhofft. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht“, räumte Nawrath ein. Für den Verfolger wolle er nun „alles reinhauen und es beim Schießen besser hinbekommen“.

Bei seinem ersten Weltcup vor Heimpublikum konnte Danilo Riethmüller nicht an seine zuletzt gute Form und den zweiten Platz im Massenstart von Annecy anknüpfen. Auch er patze am Schießstand und musste sich nach drei Fehlern mit dem 31. Rang zufrieden geben (+1:36,2 Minuten).

Kühn: „Schießen so lala“

Top-25-Platzierungen verfehlten auch Johannes Kühn (33./2), Simon Kaiser (46./4) und Philipp Horn (44./4) deutlich. Für die Verfolgung am Samstag über 12,5 km sind die Aussichten entsprechend schlecht. Schwacher Trost: Alle deutschen Athleten konnten sich für das Jagdrennen qualifizieren.

Johannes Kühn fasste sein Rennen so zusammen: „Schießen so lala, Laufen okay, Platzierung ungenügend“ – eine Analyse, die für das gesamte DSV-Team an diesem ernüchternden Nachmittag zutreffend war.

Deutsche Biathleten warten auf weitere Top-Platzierungen

Das DSV-Team muss weiterhin auf den großen Durchbruch in dieser Saison warten. Bisher war lediglich Philipp Nawrath und Danilo Riethmüller jeweils eine Podestplatzierung gelungen: Beim ersten Sprint der Saison im finnischen Kontiolahti war Nawrath Dritter geworden, Riethmüller holte sich in Annecy beim Massenstart dann Rang zwei.

Zumindest aber blieb der Regen am Freitag in Oberhof aus. Am Donnerstag kämpften die Biathletinnen bei strömendem Regen noch mit dem weichen Schnee, Preuß äußerte sich nach dem aus deutscher Sicht enttäuschenden Tag über die schwierigen Bedingungen.