US-Gefangenenlager : USA entlassen elf Häftlinge aus dem Jemen aus Guantanamo

Aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba sind elf Häftlinge aus dem Jemen entlassen worden. Wie das US-Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, wurden die elf Gefängnisinsassen nach Oman überstellt. „Die Vereinigten Staaten schätzen die Bereitschaft der Regierung Omans und anderer Partner, die laufenden Bemühungen der USA zu unterstützen, die darauf abzielen, die Zahl der Gefangenen verantwortungsbewusst zu reduzieren und schließlich die Einrichtung in der Guantanamo-Bucht zu schließen“, erklärte das Ministerium.

Damit verbleiben den Angaben nach noch 15 Häftlinge in dem Gefangenenlager, das zu Spitzenzeiten fast 800 Insassen beherbergte.

Die Verlegung folgt intensiven Bemühungen der Regierung von US-Präsident Biden, das Gefangenenlager in den letzten Tagen seiner Amtszeit noch aufzulösen. Das Gefangenenlager wurde am 11. Januar 2002 unter Präsident George W. Bush eröffnet, um Terrorverdächtige im Rahmen des „Kriegs gegen den Terror“ festzuhalten.

Islamisten des Terrornetzwerks Al-Qaida hatten bei mit gekaperten Flugzeugen verübten Anschlägen am 11. September 2001 in New York, Washington und in Pennsylvania fast 3000 Menschen getötet. Die Anschläge erschütterten die USA und ließen die Weltmacht in einen jahrzehntelangen „Krieg gegen den Terror“ ziehen.

In Guantanamo wurden in der Folge hunderte Menschen inhaftiert. Den US-Behörden wurde mehrfach die Misshandlung der Gefangenen in dem Lager vorgeworfen. Viele Insassen waren dort ohne Anklage inhaftiert und konnten rechtlich nicht dagegen vorgehen. Schon der frühere US-Präsident Barack Obama hatte das Lager schließen wollen, war aber mit seinem Vorhaben gescheitert.