
Wären die wirtschaftlichen Folgen von Donald Trumps Plänen nicht so dramatisch, ließe sich aus den Worten von Sebastian Dullien fast so etwas wie Respekt heraushören: „Trump hat es geschafft“, sagt der Direktor des Instituts für Makroökonomie, „die Debatte über den Handel in den USA komplett zu drehen.“ Vor der ersten Amtszeit des neuen Präsidenten 2016 sei es bei beiden Parteien Konsens gewesen, freien Handel zu unterstützen. Egal, ob im Weißen Haus die Demokraten Bill Clinton und Barack Obama amtierten oder der Republikaner George Bush. Es war ja die Supermacht USA, die nach 1945 maßgeblich das internationale System für freie Exporte aufgebaut hat. Nun hat der Republikaner Trump die Debatte gegen den Freihandel gedreht, sagt Dullien, „obwohl ihm 99 Prozent aller Ökonomen widersprechen“.