Toni Polster: „Warum soll ich mir diese Frechheit gefallen lassen? Ich bin Toni Polster“

Seit Jahren kämpft Toni Polster um drei Tore, die ihm der Fußballverband nicht anerkennen will. Auch nach einer Not-OP möchte er nicht aufgeben. Ein Gespräch über den Sinn des Lebens, den letzten Rausch – und Gott in seinem Fuß.



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Toni Polster: Toni Polster (60): "Wenn ich mir die Socken anziehe, schaue ich, dass ich zwei andere Dinge miterledigen kann, wenn ich schon einmal unten bin."
Toni Polster (60): „Wenn ich mir die Socken anziehe, schaue ich, dass ich zwei andere Dinge miterledigen kann, wenn ich schon einmal unten bin.“
© Stefan Fürtbauer für DIE ZEIT

DIE ZEIT: Sie haben in Ihrer Karriere 300 Tore geschossen, 44 für das Nationalteam, so viele wie kein anderer. Trotzdem wollen Sie drei Tore einklagen, um die Sie sich betrogen fühlen. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Toni Polster: Es geht mir um mein Lebenswerk. Ich will ja nichts geschenkt, sondern habe die Tore nachweislich geschossen.

ZEIT: Es geht um drei Tore. Eines beim 6:0 gegen Liechtenstein im Jahr 1984 und zwei Tore drei Jahre später beim 3:1 gegen Tunesien. Der ÖFB führt beide Partien als „inoffizielle Länderspiele“, deshalb kommen sie nicht in Ihrer Torstatistik vor. Warum pochen Sie vier Jahrzehnte später auf deren Anerkennung?