
Das Spiel in der Fußball-Champions-League zwischen OSC Lille und Borussia Dortmund ist bereits
nach acht Minuten unterbrochen worden. Der Grund war eine Trinkpause wegen des
Fastenmonats Ramadan. Nachdem
die Sonne drei Minuten nach Anstoß untergegangen war, gewährte Schiedsrichter
Sandro Schärer den Fußballspielern für circa eine Minute die Möglichkeit zur
Nahrungsaufnahme. Für gläubige Muslime gilt die Regel, dass sie während des Ramadans bei Tageslicht weder essen noch trinken.
„Das
ist ein sehr, sehr wichtiges Zeichen, diese Pause auch zu genehmigen. Das wird
oft unterschätzt, aber den Jungs ist der Glaube so wichtig. Darauf sollte man
Rücksicht nehmen“, sagte TV-Experte Tobias Schweinsteiger beim Sender Dazn.
Kovač unterstützt gläubige Spieler
Dortmunds Trainer Niko Kovač hatte vor Spielbeginn
erwähnt, dass der Ramadan bei der Startaufstellung eine Rolle spielt. Aus
diesem Grund stellte der Borussen-Coach den gläubigen BVB-Außenverteidiger Ramy
Bensebaini nicht in der Startelf auf.
„Wir
als Trainer befürworten das natürlich. Ich finde gut, dass sie das machen. Aber
wir müssen darauf gucken, dass wir die Jungs auf den Platz bringen, die die
nötigen Kräfte haben“, sagte Kovač.
Während
des Ramadans verzichten gläubige Muslime auch auf Rauchen und sexuelle
Aktivitäten. Häufig treffen sich die Menschen abends traditionell, um gemeinsam
das Fasten zu brechen. Diese Form der Enthaltung zählt zu den fünf Säulen des Islam.
Dabei handelt es sich um die Grundpflichten der Religion. Auf den Fastenmonat
folgt das mehrtägige Fest des Fastenbrechens. Es ist auch bekannt als das
Zuckerfest.