
Magnus Carlsens Auftritt für den FC St. Pauli ist ein Medienspektakel. Aber auch er gewinnt in der Bundesliga nicht einfach so.
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Magnus Carlsen kommt drei Minuten vor zwei zu seinem ersten Einsatz für den FC St. Pauli, und das ist just in time, denn um zwei geht’s los an diesem Januarsonnabendnachmittag im Brahms Kontor, vis-à-vis der Laeiszhalle, dem Konzerthaus in der Hamburger Innenstadt.
Er kommt zu Fuß und allein; in der dicken Winterjacke und unter seiner Pudelmütze wäre er kaum zu erkennen, hätte er nicht diesen typischen Watschelgang, den jeder Schachfan kennt, der schon Videos gesehen hat, in denen Carlsen mit weltmeisterlicher Verspätung seinem Brett entgegeneilt, an dem die Schachuhr meist schon läuft und seiner Gegnerschaft einen Zeitvorteil verschafft hat.