Los Angeles: Aufräumarbeiten könnten bis zu neun Monate dauern – Panorama

Nach Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, kündigte Newsom im Nachrichtensender CNN an.

Dafür soll in den kommenden Tagen ein Haus nach dem anderen fotografiert und die Bilder auf eine Website hochgeladen werden. So sollen die Bewohnerinnen und Bewohner nach Angaben des Gouverneurs Informationen über den Zustand der Gebäude bekommen, ohne dafür in die abgesperrten Gebiete fahren zu müssen. Viele wissen derzeit nicht, ob ihr Haus noch steht oder was davon übrig geblieben ist. Mit den Fotos sollen auch die Versicherungen kontaktiert werden können.

Die Fotoaktion lief am Wochenende bereits an. Der Sender CBS zeigte am Sonntag pinkfarbene Bändchen, mit denen fotografierte Hausruinen markiert werden.

Die Zahl der bestätigten Todesfälle bei den Bränden ist mittlerweile auf 24 gestiegen. Außerdem werden mehrere Menschen noch vermisst. Den neuen Angaben zufolge starben bei dem „Eaton“-Brand im nordöstlichen Teil von Los Angeles 16 Menschen, acht weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades an der Küste.

Noch sind mehrere Feuer nicht unter Kontrolle

Tech-Milliardär Elon Musk kündigte indes an, den betroffenen Gebieten kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anzubieten. Zur Stromversorgung sollen „Cybertruck“-Elektro-Pickups des Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer „Cybertruck“-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk auf der Plattform X an.

Die Brände in Los Angeles gelten als die schwersten in der Geschichte der Stadt. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12 000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Vor allem im Stadtteil Pacific Palisades gelang es den Feuerwehrleuten bislang nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Es wird befürchtet, dass sich die Flammen mit zunehmendem Wind erneut wieder schnell ausbreiten könnten. Zuletzt hatte die Feuerwehr erste Erfolge verzeichnet.

Unterstützung für die kalifornischen Feuerwehrleute ist bislang aus sieben US-Bundesstaaten, Kanada und Mexiko eingetroffen. Auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij bot den USA Hilfe bei der Bekämpfung der Brände an. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte er. An der Umsetzung des Hilfsangebots werde gearbeitet. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression.