Kirchen gegen die CDU: Kampf der Kreuze

In einem Brandbrief sind die beiden großen Kirchen die CDU angegangen. Tun sie sich damit einen Gefallen?


Kirchen gegen die CDU: Vorbei mit der Freundschaft: Zum Auftakt des CDU-Parteitags am 3. Februar fand ein ökumenischer Gottesdienst in Berlin statt. Die BAG Asyl in der Kirche e. V. organisierte einen Bannerflug mit der Aufschrift "CDU: Unchristlich".
Vorbei mit der Freundschaft: Zum Auftakt des CDU-Parteitags am 3. Februar fand ein ökumenischer Gottesdienst in Berlin statt. Die BAG Asyl in der Kirche e. V. organisierte einen Bannerflug mit der Aufschrift „CDU: Unchristlich“.
© [M] ZEIT ONLINE (verw. Foto: Florian Scheible)

Wenn es darum ging, führenden Unionspolitikern das christliche „C“ abzusprechen, dann ist der verstorbene Kardinal Meisner bis heute eine Legende in der CDU: Merkel und Merz hat in ihrer Laufbahn bereits beide der Bannstrahl des katholischen Kalifen von Köln getroffen. Immer aber war klar, der Verdacht lautete auf Linksabweichlertum, etwa weil Merkel mit ihrem Mann zunächst ohne Trauschein zusammenlebte oder Merz sich nicht gegen die eingetragene Lebenspartnerschaft stellte. Erstmals nun blinkt nach Auffassung beider großen Kirchen ein CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat zu rechts.