Er war berühmt und berüchtigt für wilde und ausschweifende Nächte, doch vor gut einem Jahr war die Party für ihn vorbei. Münchens schillernder Szene-Wirt Hugo Bachmaier hat zum 1. Januar 2024 plötzlich und (nicht nur für ihn) überraschend alles verloren.
München: Nach 18 Jahren hat Bachmaier sein Lokal zusperren müssen
Nach 18 Jahren musste er sein geliebtes Lokal Bachmaier Hofbräu in der Leopoldstraße für immer zusperren. Der Grund: Der Vertrag mit der Hofbräu Brauerei lief zum Jahresende aus – eine Verlängerung wollte die Brauerei angeblich aus Altersgründen nicht. Das letzte Jahr ging dann auch weniger erfreulich weiter.
Am 9. Februar musste der kultige Vollblut-Gastronom wegen Zahlungsunfähigkeit privat Insolvenz anmelden.
Jetzt ist das vergangene Horror-Jahr für ihn rum, am kommenden Montag feiert er seinen 67. Geburtstag. „Mein Lebenswerk ist zerstört“, hatte Hugo Bachmaier der AZ damals gesagt. „Und damit auch mein Leben. 18 Jahre habe ich versucht, die Menschen glücklich zu machen. Ich habe niemandem etwas getan. Und jetzt wird so gemein mit mir umgegangen.“
Hugo Bachmaier: Wie geht es ihm heute? Er ist froh!
Wie geht es ihm heute – zwar immer noch ohne Lokal und mit Insolvenz, aber immerhin auch mit mehr Abstand? Hugo Bachmaier zur AZ: „Damals war ich wirklich traurig. Doch heute bin ich sogar froh. Ich bin ehrlich froh und das werde ich auch bleiben.“
Warum er froh ist, ergänzt er sogleich: „Weil die Leopoldstraße leider tot ist. Es wäre nicht gut weitergegangen. Früher war es das Größte für Menschen aus Dachau, Garching oder Oberschleißheim, über die Leo mit dem offenen Wagen zu fahren oder mit einer Frau auf ihr entlang zu schlendern.“
Kultwirt Bachmaier: „Die Leopoldstraße ist nicht mehr cool“
Weiter sagt er: „Wenn ich heute eine junge Dame fragen würde, ob sie mit mir auf der Leopoldstraße spazieren gehen will, hält die mich für verrückt. Auf so eine Idee kommt niemand mehr, weil es nicht mehr cool ist. Als Flaniermeile ist es dort vorbei, die einzigen Läden, die noch funktionieren, sind noch die Shisha-Bars. Wer cool sein will, geht heute ins Glockenbach-, Schlachthof- und Dreimühlenviertel oder auf den Viktualienmarkt.“
Papa Benz im ehemaligen Hofbräu von Bachmaier
In seinem ehemaligen Lokal befindet sich seit letztem November das Papa Benz. Bachmaier hat dort bis heute nicht vorbeigeschaut: „Obwohl ich den Basti Goller als Typ und auch als Sohn vom mir sehr geschätzten langjährigen P1-Besitzer Franz Rauch mag, wollte ich aus nachvollziehbaren Gründen dort noch nicht hingehen. Ich mag nichts Schlechtes sagen, aber leider höre ich nichts Gutes. Und ich schließe jede Wette ab, dass da heute weniger Hektoliter Bier verkauft werden als bei mir.“
Bachmaier vermisst seinen früheren Alltag nicht: „Ich bin auch gerne Gast“
Vermisst er den Alltag hinterm Tresen? „Nein“, meint Hugo Bachmaier, „ich bin auch gerne Gast. Das habe ich neu lieben gelernt. Und es tut mir auch gesundheitlich gut. Im letzten Jahr hab ich ohne mein Lokal 18 Kilo abgenommen, weil ich weniger Alkohol trinke.“
Durch die Insolvenz kann er aktuell kein neues Lokal eröffnen, ob er das nach deren Ablauf in zwei Jahren machen mag, darauf kann und will er sich noch nicht festlegen.
Wie feiert er seinen Geburtstag?
„Ich komme aktuell über die Runden dank guter Freunde. Meine Spezln sind es auch, die mir zu meinem Geburtstag ein Cowboy-Fest im Rattlesnake Saloon ermöglichen, darauf freue ich mich sehr“, so Bachmaier.
Sein Geburtstagswunsch? Da muss er keine Sekunde überlegen: „Noch lange gesund zu bleiben. Und ich würde mich gern nochmal verlieben.“
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