Granate explodiert in Bar: Zwölf Verletzte in Grenoble


Bei der Explosion einer Granate in einer Bar im Südosten Frankreichs sind mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Jemand habe eine Granate in die Bar in der südostfranzösischen Stadt Grenoble geworfen, sagte Staatsanwalt François Touret-de-Courcy am Mittwochabend vor Journalisten. Dabei seien zwölf Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Einen terroristischen Hintergrund schließen die Behörden demnach bislang aber aus. Bürgermeister Éric Piolle sprach am Abend von einem „kriminellen Akt unerhörter Gewalt“.

Dem Staatsanwalt zufolge ereignete sich die Explosion kurz nach 20.00 Uhr im von den Behörden als Problemviertel eingestuften Stadtteil Village Olympique, dem ehemaligen Olympischen Dorf der Stadt. Der Angreifer habe die Bar betreten und die Granate geworfen, „offenbar ohne ein Wort zu sagen“, führte der Staatsanwalt aus. Anschließend sei er vom Tatort geflüchtet. Zu dem Zeitpunkt der Tat hielten sich demnach viele Gäste in der Bar auf.

Motiv des Angreifers unklar

Das Motiv des Angreifers sei derzeit noch unklar, sagte der Staatsanwalt weiter. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Ein Zusammenhang mit der Drogenszene sei eine der Spuren, die derzeit verfolgt würden.

Für einen „terroristischen Hintergrund“ gebe es jedoch „keine Anhaltspunkte“, sagte Touret-de-Courcy. Stattdessen verortete er die Tat im kriminellen Milieu. Diese „extreme Gewalttat“ stehe „möglicherweise im Zusammenhang mit einer Abrechnung“ im Drogenmilieu, sagte er.

Demnach war der Verdächtige ersten Informationen zufolge zudem mit einem Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow bewaffnet. Es sei aber noch unklar, ob er diese Waffe ebenfalls eingesetzt habe.