
Das Stadion beschert ihm einen warmen Empfang und Thomas Tuchel wirkt wie einer, der nach Hause kommt: Das erste Spiel des deutschen Coaches der Engländer ist von gegenseitiger Ehrfurcht geprägt – und von einem 18-jährigen Linksverteidiger.
Thomas Tuchel ist öffentliches Aufsehen um seine Person gewohnt, weil er zu den profiliertesten Fußballtrainern der Welt gehört. Doch bei seinem Debüt als englischer Nationaltrainer schien selbst ihm die Aufregung viel zu werden. Seine Personalie hatte zuvor eine ganze Woche die Fußballschlagzeilen auf der Insel bestimmt. So klatschte Tuchel nach dem Auftaktmatch in der WM-Qualifikation gegen Albanien mit den Teammitgliedern auf der Ersatzbank ab, lief zum Spielfeldrand und legte dann eine Kehrtwende ein. Statt mit dem Team eine Ehrenrunde im Nationalstadion Wembley zu absolvieren, entzog er sich in den Kabinentrakt. Es sah aus, als wollte er seine Spieler in den Fokus rücken, die ihm durch ein 2:0 (1:0) eine erfolgreiche Rückkehr ins Mutterland des Fußballs beschert hatten.