
Ex-Eishockey-Profi Marvin Tepper wurde wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu 29 Monaten Haft verurteilt. Er war Teil einer Bande, die Senioren am Telefon und an der Haustür um ihr Geld erleichterten. Tepper war bei der Polizei ohnehin kein unbeschriebenes Blatt.
Marvin Tepper absolvierte 81 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die Eisbären Berlin und die Krefeld Pinguine. Den Großteil seiner Karriere verbrachte der Stürmer in der DEL2 für die Eispiraten Crimmitschau, die Lausitzer Füchse und die Bietigheim Stellers. 2018 beendete der 38-Jährige seine Karriere. Tepper geriet danach auf die schiefe Bahn, sein Strafregister hat es in sich.
Das Amtsgericht Waren an der Müritz verurteilte Tepper nun wegen „gewerbsmäßigen Betrugs und Computerbetrugs im schweren Fall“ zu 29 Monaten Gefängnis. Tepper gestand vor Gericht, dass er am Trickbetrug an einer 84-Jährigen beteiligt gewesen war. Schon bei seiner Verhaftung im vergangenen April war der ehemalige Eishockey-Profi geständig gewesen.
Tepper wurde von bislang unbekannten Komplizen angeheuert, die sich in Telefonaten mit Senioren als Polizisten ausgaben und vor angeblichen Dieben in der Umgebung warnten. Tepper gab sich dann als Zivilpolizist aus, um Geld und Schmuck bei der Seniorin abzuholen und in Sicherheit zu bringen. Auf diese Weise erbeutete die Bande 20.000 Euro von der 84-Jährigen. Zusätzlich soll Tepper noch mit der Bankkarte der Seniorin 1.000 Euro an einem Geldautomaten abgehoben haben.
Tepper wurde von der Polizei erwischt, da diese von anderen Senioren alarmiert worden war. In seiner Wohnung stellten die Beamten noch Wertsachen sicher, die aus anderen Straftaten stammen sollen.
Tepper hat langes Strafregister
Vor der Verurteilung wurde das Geständnis Teppers verlesen. Darin bittet er „in aller Form um Entschuldigung.“ Er sei damals „sehr auf Geld fixiert gewesen und habe alles andere ausgeblendet“.
Erschwerend kam bei der Verurteilung Teppers Vorstrafenregister hinzu. Es enthält Diebstähle, Beleidigungen, Körperverletzungen und Angriffe gegen Polizisten. 2021 war Tepper bereits zu 20 Monaten Haft verurteilt worden, ein Teil der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
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