
Die EZB lässt die Euro-Banknoten umgestalten, nicht nur der Sicherheit wegen. Sie möchte auch zeigen, dass Bargeld nicht abgeschafft wird.
Die Zuneigung der Deutschen zum Bargeld ist legendär. Während in Schweden schon vor mehr als zehn Jahren die ersten Restaurants auf Kartenzahlung bestanden, fingert eine Vielzahl Menschen hierzulande immer noch mit Engelsgeduld Scheine und Kleingeld aus dem Portemonnaie, um die Rechnung zu bezahlen. Doch es verändert sich etwas. Die junge Generation und viele Städter lieben die Moderne und zücken selbst zur Begleichung von Kleinstbeträgen mit großer Selbstverständlichkeit Kreditkarte oder Handy. Zuletzt wurden laut einer Bundesbank-Studie nur noch 51 Prozent aller Transaktionen mit Bargeld ausgeführt, während dieser Anteil 2021 noch bei 58 Prozent lag. Die Europäische Zentralbank (EZB) tüftelt auch aufgrund dieser Veränderung beim Zahlungsverhalten an der Entwicklung des digitalen Euro. Zum klassischen Cash aus Metall und Baumwollpapier soll sich in Zukunft das „digitale Bargeld“ gesellen. Ist das herkömmliche Bargeld ein Auslaufmodell?