Bundesliga-Vorschau: Gute Besserung! | ZEIT ONLINE

Wer spielt wann gegen wen?

Welches Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen?

Dortmund gegen Leverkusen, es gab als erstes Spiel eines neuen Bundesligajahres schon weitaus uninteressantere Paarungen. Bayer hofft, die Vorwinterpausenform über die Feiertage gerettet zu haben und an den Münchnern dranzubleiben. Der BVB wiederum möchte mit einem Statementsieg zeigen, dass er demnächst gerne wieder das wäre, was Leverkusen gerade ist: Bayernjäger Nummer eins. 

Verpassen wird das Spiel allerdings der ursprünglich eingeplante Schiedsrichter Sascha Stegemann. Er soll einen grippalen Infekt haben. Denn: Kaum endet die Winterpause, beginnt die Erkältungszeit. Sein Kollege Tobias Stieler übernimmt. Dabei wäre der Auftritt Stegemanns durchaus spannend gewesen. Fast zwei Jahre lang hat er kein Dortmund-Spiel mehr gepfiffen. Ende April 2023 hatte er dem BVB in Bochum einen Foulelfmeter verweigert. Zwei verlorene Punkte im Kampf um die – lang, lang ist es her – Meisterschaft. Stegemann hatte sich für den Fehler entschuldigt und stand vier Wochen lang unter Polizeischutz. Dann doch lieber richtig auskurieren.

Mit seiner Erkältung ist Stegemann nicht allein. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat die Dortmunder eine Grippewelle erwischt. Demnach stünde Trainer Nuri Şahin in Nachwuchsspieler Yannik Lührs nur noch ein gelernter Innenverteidiger im Kader zur Verfügung. Die Gesundheitskollegen von ZEIT ONLINE empfehlen übrigens Inhalieren und Hühnersuppe.

Welches Spiel können Sie mit gutem Gewissen verpassen?

Gladbach gegen Bayern. Denn: Kaum endet die Winterpause, beginnt der Winter. Wegen heftiger Schneefälle am Niederrhein musste der Trainingsplatz von Borussia Mönchengladbach erst mal geräumt und eine Übungseinheit verschoben werden. Bis zum Samstagabend soll es zwar nicht mehr schneien, aber gemütlich ist anders. Auch in den anderen Bundesligastädten bewegen sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Am angenehmsten haben es da noch Spieler, die sich bewegen oder sich bei vorgetäuschten Behandlungspausen an der Rasenheizung aufwärmen können. Und: Jamal Musiala wird wegen eines grippalen Infektes fehlen, wie es heißt. Tee, Ingwer und viel Schlaf sollen übrigens auch helfen.

Wer steht im Blickpunkt?

Steffen Baumgart. Er steht am Samstag in Heidenheim vor seinem ersten Spiel als neuer Trainer des 1. FC Union Berlin. Emotional passt das, Baumgart spielte einst zwei Jahre selbst für Union, war Mannschaftskapitän, spricht fließend Köpenickisch. Den ausgebildeten Instandhaltungsmechaniker könnte man sich auch sehr gut auf der Waldseite vorstellen, wie er beim Torjubel Bier verschüttet. Auch sportlich könnte die Sache interessant werden. Baumgart steht für einen konsequenten Nachvornefußball, Union für das komplette Gegenteil. 19 Gegentore gab es lediglich bis zur Winterpause, nur der FC Bayern kassierte weniger. Dafür machten sie aber auch nur 14 Tore, nur die Aufsteiger Kiel und St. Pauli trafen seltener. Baumgart soll den Fußball an der Alten Försterei aufregender machen, keine schwere Aufgabe. Aber es steht auch die Frage im Raum, ob die Mannschaft wirklich zum Toreschießen gemacht ist. Generell ist der Anspruch, dauerhaft besser sein zu wollen als Platz 12, zwar hehr – aber zumindest mit diesem Kader auch mutig.