
Stand: 14.03.2025 05:00 Uhr
Die hübschen Blüten und Beeren der Berberitzen ziehen Insekten und Vögel an und sind daher ideal für naturnahe Gärten. Beliebt sind die dornigen und pflegeleichten Sträucher vor allem für Hecken.
Die Sortenvielfalt ist bei Berberitzen groß. Einige haben dunkelrote, andere kräftig grüne Blätter, die sich im Herbst schön verfärben, wieder andere sind immergrün. Im Frühling tragen die langen Zweige mit den spitzen Dornen stark duftende, meist gelbe Blüten. Im Herbst bilden sich leuchtend rote, bei einigen Sorten auch blaue Beeren.
Der richtige Standort und Boden
Berberitzen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte, kommen aber auch mit schattigen Lagen zurecht. An den Gartenboden stellen die pflegeleichten, winterharten Pflanzen keine großen Ansprüche, am besten wachsen sie aber auf gut durchlässigen Böden.
Berberitzen pflanzen und pflegen

Die glockenförmigen, intensiv duftenden Blüten der Berberitze ziehen Schmetterlinge und Wildbienen an.
Die beste Zeit zum Pflanzen ist das Frühjahr. Je nach Sorte sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen 50 bis 150 Zentimeter betragen, das Pflanzloch sollte etwas größer als der Wurzelballen sein. Sehr nährstoffarme Böden kann man mit etwas Kompost anreichern. Nach dem Pflanzen kräftig wässern und die Jungpflanzen anfangs regelmäßig gießen.
Ältere Pflanzen überstehen auch längere Trockenperioden ohne Gießen. Regelmäßiges Düngen ist nicht notwendig. Wer das Wachstum fördern möchte, kann einmal jährlich im Frühjahr mit einem organischen Dünger düngen.
Formschnitt für Heckenpflanzen: Berberitzen schneiden
Direkt nach dem Pflanzen kann man die Berberitze um etwa ein Drittel zurückschneiden, um das Wachstum anzuregen. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Sträucher regelmäßig einzukürzen, damit sie schön dicht wachsen. Bester Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr. Wer Berberitzen als Heckenpflanzen gesetzt hat, sollte sie ein bis zwei Mal im Jahr im Frühjahr und Frühherbst in Form schneiden. Im Frühling dabei unbedingt auf brütende Vögel achten. Wegen der vielen Dornen beim Schneiden am besten lange, robuste Gartenhandschuhe tragen.
Gemeine und Japanische Berberitze: Die häufigsten Arten

Viele Berberitzen-Arten haben eine schöne Herbstfärbung, die einen tollen Kontrast zu den Beeren bildet.
Vor dem Kauf sollte man sich über Wuchsform und Farbe der Berberitze informieren, denn es gibt sehr viele verschiedene Arten, die sich teils deutlich voneinander unterscheiden. Bei uns sind vor allem zwei Arten weit verbreitet: die Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris), die auch als Sauerdorn bekannt ist, sowie die Japanische Berberitze (Berberis thunbergii). Von beiden Arten gibt es Dutzende Sorten, darunter sowohl niedrig wachsende Bodendecker als auch höher wachsende Sträucher, die sich gut als Heckenpflanze eignen. Im Frühjahr bilden sich gelbe, glöckchenförmige Blüten, ab August kleine, knallrote Beeren. Im Herbst färben sich die Blätter gelb-orange. Eine schöne Variante ist die Sorte „Atropurpurea“, die wegen ihrer dunkelroten Blätter auch als Blut-Berberitze bekannt ist.
Julians-Berberitze: Immergrün mit blauen Beeren
Eine schöner Hingucker sowohl als einzelner Strauch als auch als Hecke ist die Julians-Berberitze (Berberis julianae). Sie wirft ihr Laub nicht ab und bietet daher auch im Winter einen guten Sichtschutz. Die Blätter verfärben sich im Herbst rot-orange und bilden einen schönen Kontrast zu den blauen Beeren. Im Gegensatz zu den roten Beeren der Gemeinen Berberitze sind diese allerdings giftig.
Berberitze: Ideal für den naturnahen Garten

Vögel lieben die knallroten Beeren er Gemeinen Berberitze. Die Pflanze ist wegen ihrer Dornen zudem ein guter Unterschlupf für die Tiere.
Mit ihren stark duftenden Blüten ist die Berberitze ein echter Magnet für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Die Beeren, die noch bis weit in den Winter am Strauch hängen bleiben, sind eine gute Nahrungsquelle für heimische Vögel. Mit ihren Dornen bieten Berberitzensträucher zudem vielen Tieren Unterschlupf und Schutz vor Fressfeinden. Da die Sträucher nur sehr wenig Pflege benötigen, passen sie hervorragend in weitgehend naturbelassene Gärten.
Einige Berberitzen-Beeren sind essbar
Die kleinen roten Beeren der Gemeinen Berberitze lassen sich zu Marmelade, Soßen, Essig oder Saft verarbeiten. Getrocknet schmecken die vitaminreichen Beeren im Müsli. Vor allem in der persischen Küche werden sie genutzt, um Reis ein besonderes Aroma zu verleihen.
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