Manipulierte Skianzüge: Das Doping mit der Nähmaschine und seine Folgen

Norwegens Skispringer haben getrickst. Der Skandal könnte die Erfolge des gesamten Teams in Zweifel ziehen. Auch weil eine umfassende Aufklärung bislang ausbleibt.



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Manipulierte Skianzüge: Norwegen Marius Lindvik im Mixed-Team-Springen von der Großschanze bei der WM in Trondheim
Norwegen Marius Lindvik im Mixed-Team-Springen von der Großschanze bei der WM in Trondheim
© Eibner-Pressefoto/​Memmler/​imago images

Die treffendste Bewertung lieferte die norwegische Tageszeitung NRK: „Das ist Doping, nur mit einer anderen Art Nadel.“ Sportbetrug diesmal also nicht mit einer Spritze und EPO (Erythropoetin), sondern mit einer Nähmaschine.

Seit dem Wochenende redet die Wintersportwelt über einen der größten Skandale, den der nordische Skisport je erlebt hat. Zwei heimlich gefilmte Videos offenbarten, dass Norwegens Teamschneider Adrian Livelten im Beisein des Cheftrainers der Skispringer, Magnus Brevig, einen Anzug zunächst aufschnitt und ihn dann um eine neue Komponente ergänzt wieder zunähte.