Der amerikanische Folksänger Peter Yarrow ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit seinem Trio Peter, Paul and Mary wurde er in den Sechzigerjahren weltbekannt mit eigenen Liedern wie „Puff, the Magic Dragon“ und „Day is Done“ oder Coverversionen von John Denvers „Leaving on a Jet Plane“ und Bob Dylans „Blowin’ in the Wind“.
Yarrow sei im Kreise seiner Familie gestorben, bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Sänger war 1938 in New York geboren worden, wo er am 7. Januar an den Folgen von Blasenkrebs gestorben sei, wie die „New York Times“ berichtet.
Biblisch anmutender Bandname
Yarrow war Teil des „Folk-Revival“, als er in der Szene des Greenwich Village in New York erste musikalische Schritte machte. Beim Newport Folk Festival brachte ihn der Manager Albert Grossman zunächst mit Mary Travers zusammen, die dann die Ergänzung von Noel Paul Stookey vorschlug. So entstand das Trio mit dem biblisch anmutenden Namen Peter, Paul and Mary, das bald darauf großen Erfolg hatte.
Peter, Paul and Mary nahmen 1963 am „Marsch auf Washington“ teil, als Martin Luther King seine „I Have Dream“-Rede hielt. Besonders durch Ihre Coverversion von „Blowin’ in the Wind“ wurde Bob Dylans Lied zu einer Hymne der amerikanischen Bürgerrechtler.
Yarrow habe immer daran geglaubt, dass gemeinsames Singen die Welt verändern kann, ließ dessen Tochter Bethany Yarrow über den Sprecher mitteilen. „Bitte hört nicht auf, an Zauberdrachen zu glauben“, erklärte sie in Anlehnung an das Lied „Puff, the Magic Dragon“. Peter Yarrow hatte das Lied mit seinem Kommilitonen Leonard Lipton auf Grundlage eines Gedichts von Ogden Nash geschrieben. Das Lied wurde 1964 auch von Hildegard Knef auf Deutsch gesungen („Paff, der Zauberdrachen“), später von Knut Kiesewetter und der Gruppe Rosenstolz. Dass es es in „Puff, the Magic Dragon“ von Marihuana handle, wurde oft angenommen, aber von Peter Yarrow energisch zurückgewiesen.
Von dem 1961 erstmals öffentlich aufgetretenen Trio lebt nun nur noch Noel „Paul“ Stookey. Sängerin Mary Travers starb bereits 2009.