Sex über 40
„Mein Gehirn braucht viele Reize“: die Diagnose ADHS
Unsere Autorin hat ADHS. Seit sie das weiß, hat sich einiges bei ihr zum Positiven verändert. Auch im Schlafzimmer. Was ihr dabei geholfen hat.
Diese Diagnose hat bei mir sehr gemischte Gefühle ausgelöst. Im Mai habe ich erfahren, dass ich ADHS habe. „Jetzt weißt du es endlich“, sagte mein Mann happy. Doch ich war total traurig. Und wütend. All die Jahrzehnte, in denen ich gedacht habe, dass mit mir etwas nicht stimmt. So viel hätte ich mir ersparen können. Wochenlang schwankte ich zwischen Trauer, Wut und großer Erleichterung.
ADHS bei Frauen unterliegt immer noch einem Gender-Bias. Denn weibliche ADHS zeigt sich oftmals nicht als Zappelphilipp. Meine Hyperaktivität zeigt sich anders. Ich habe mindestens fünf Gedankengänge parallel und 200 offene Tabs im Kopf. Immer. Selbst nachts. Auch im Urlaub.