Zwölf Tote bei Selbstmordanschlag in Pakistans Hauptstadt


In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad hat sich nach Regierungsangaben ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens zwölf Menschen getötet. Der Attentäter habe versucht, ein Gerichtsgebäude zu betreten, teilte Innenminister Mohsin Naqvi am Dienstag vor der Presse mit. Er habe jedoch seinen Sprengsatz vor dem Gebäude in der Nähe eines Polizeifahrzeuges gezündet. Dort habe er zuvor zehn bis 15 Minuten gewartet. Mehrere Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden, erklärte ein Krankenhausvertreter. Einige von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

„Wir untersuchen diesen Vorfall aus verschiedenen Blickwinkeln“, sagte der Innenminister. „Es handelt sich nicht einfach nur um einen weiteren Bombenanschlag. Er ereignete sich direkt in Islamabad.“

Der Sprengsatz detonierte in der Nähe des Eingangs zum Bezirksgericht Islamabad, das üblicherweise von einer großen Anzahl von Prozessparteien besucht wird. Auf Videos und Bildern örtlicher Medien waren blutüberströmte Menschen neben einem Polizeiwagen zu sehen.

„Wir waren im Gericht, als wir eine ohrenbetäubende Explosion hörten. Alle gerieten in Panik und die Menschen rannten in alle Richtungen“, sagte ein Anwalt und Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur. Videos, die in den sozialen Medien verbreitet wurden, zeigen ein brennendes Auto und dichte Rauchwolken.