Der SC Paderborn hat sich den Sieg im Spitzenspiel der Zweiten Liga in Düsseldorf spät aus der Hand nehmen lassen. Ein Eigentor Felix Götzes, angeköpft vom Mitspieler, kostete die Westfalen auch die Tabellenführung.
Der SC Paderborn hat den Sprung an die Tabellenspitze der Zweiten Fußball-Bundesliga knapp verpasst. Die Ostwestfalen mussten im Top-Spiel am Samstagabend bei Fortuna Düsseldorf in der Nachspielzeit noch das 1:1 (0:0) hinnehmen und bleiben somit wie die Düsseldorfer mit 21 Punkten hinter Spitzenreiter Hannover (22), der am Sonntag noch in Elversberg spielt.
„Das fühlt sich nicht gut an, ist extrem bitter. Wir haben hier 70 Minuten dominiert. Aber da waren bei uns heute wieder 17-, 18-, 19-Jährige auf dem Platz, und das sind die Erfahrungen, die wir machen müssen. Aber natürlich tut diese Niederlage richtig weh. Schade mit dem Ende“, sagte Paderborns Sportchef Benjamin Weber.
Vor 35.969 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena kamen die Paderborner durch ein Tor von Filip Bilbija (61. Minute) zum 1:0, ehe Felix Götze (90.+5) mit einem Eigentor noch der Fortuna einen Punkt bescherte. „Kein berauschendes Spiel, kommt aber mal vor“, sagte Fortunas Torhüter Florian Kastenmeier.
Götze blickt nach vorn
Fortunas Coach Daniel Thioune veränderte seine Elf nach der Negativserie auf drei Positionen und setzte dabei erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder auf Stabilisator Marcel Sobottka im defensiven Mittelfeld. Beide Teams waren eher auf Absicherung als auf Spektakel bedacht und erspielten sich auch wenige Torchancen. Emmanuel Iyoha für die Gastgeber und Adriano Grimaldi für die Paderborner vergaben noch die besten Möglichkeiten im ersten Abschnitt.
Nach einer Stunde überlisteten die Gäste mit viel Glück nach einer Eingabe von Zehnter aus spitzem Winkel die Fortuna-Abwehr und mussten in der letzten Minute der Nachspielzeit durch Götze ein Eigentor zum 1:1 hinnehmen.
Der Bruder von Weltmeister Mario Götze war von einem Mitspieler angeköpft worden. Vom Hinterkopf prallte der Ball dann über die Torlinie. „Ich kann den Kopf nicht wegziehen. Das war maximal unglücklich“, sagte Götze, „aber was willste da machen? Wir haben so ein gutes Spiel gemacht, ich bin so stolz auf die Mannschaft. Und genau da müssen wir in zwei Wochen gegen Nürnberg weitermachen.“
lwö