Zurückweisungen an der Grenze: „Und dann kommt keiner mehr“

Als Friedrich Merz am Mittwochmittag das Wort ergreift, um als zukünftiger Kanzler den zäh errungenen Koalitionsvertrag zu preisen, nennt er zuallererst das sperrige Thema Steuern und Finanzen. Das mag so manchen Beobachter womöglich verblüfft haben. Denn es war derselbe Merz, der Wochen zuvor den Anschein erweckte, dass es im Grunde nur ein Problem gibt, das Deutschland zu lösen hat, um aus der Krise zu kommen: die irreguläre Migration. An kein anderes Thema hat Merz sein persönliches Schicksal so sehr geknüpft, um kein anderes hat er so viel Tumult veranstaltet, inklusive einer gemeinsamen Abstimmung mit der AfD. Doch was ist nun geblieben von seinen markigen Ankündigungen einer sogenannten Asylwende, von den Zurückweisungen an den Grenzen vom ersten Tage an? Und wie praxistauglich sind die Vorhaben eigentlich?