Zum Tod von Frederick Forsyth: Ein sehr britischer Typus von einem Outsider – Kultur

Anfangs schien das Schreiben eine Methode, schnelles Geld zu verdienen. In der Folge wurden die Bücher komplexer – und stets politisch engagiert. Frederick Forsyth war Afrika-Reporter, Beststeller-Autor, Geheimdienst-Zuträger und später Brexit-Befürworter. Nun ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.

Outsider heißt die Autobiografie, die er geschrieben hat. Er verkörpert eine sehr britische Version dieses Typus – engagierte sich gegen den ehemaligen Premierminister Tony Blair, als dieser den Amerikanern im Irak-Krieg beistand, und unterstütze nachdrücklich den Brexit –, und Outsider sind auch Helden seiner Romane. Allen voran der Mann, den man als Schakal kennt, die Hauptfigur im ersten seiner Romane, im Original The Day of the Jackal, geschrieben 1971, ein Profikiller, der den Auftrag erhält, den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle zu ermorden, während einer Truppenparade auf den Champs-Élysées. Der Mann wird nicht psychologisch beschrieben, nur in den Folgen und Ergebnissen seines Handelns – Tote inklusive. Er gewinnt dadurch eine unheimliche Präsenz und  Lebendigkeit; zum Beispiel hat er durchaus sexuelle Bedürfnisse.