
Im Handels- und Zollkonflikt zwischen den USA und China haben Spitzenvertreter beider Seiten Fortschritte verkündet. Sie hätten sich „grundsätzlich auf einen allgemeinen Rahmen geeinigt“, sagte Chinas Außenhandelsbeauftragter Li Chenggang nach den Gesprächen in London. Der Rahmen muss demnach noch von den Staatschefs beider Länder gebilligt werden.
„Wir machen so schnell, wie wir können“, sagte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer vor Journalisten. US-Handelsminister Howard Lutnick zeigte sich optimistisch, dass die Bedenken im Zusammenhang mit Seltenen Erden „durch die Umsetzung dieses allgemeinen Rahmens ausgeräumt werden“.
Li Chenggang äußerte sich separat vor Journalisten. Er nannte die Kommunikation zwischen beiden Seiten „sehr professionell, rational, gründlich und offen“. Li äußerte zudem die Hoffnung, dass die in London erzielten Fortschritte dazu beitragen würden, das Vertrauen auf beiden Seiten zu stärken.
Seit Mitte Mai gelten deutlich reduzierte Zölle
Ziel der Verhandlungen in der britischen Hauptstadt war es, die vor einem Monat in Genf zunächst vorübergehend vereinbarte Senkung der gegenseitigen Zölle zu festigen. Ein wesentlicher Punkt betraf dabei die Ausfuhr den Export von Seltenen Erden aus China. Im Zollstreit mit Trump hatte das Land Exportkontrollen eingeführt.
China wurde in London wie bereits in Genf vom stellvertretenden Ministerpräsidenten He Lifeng vertreten, der von Handelsminister Wang Wentao und dem Außenhandelsbeauftragten Li Chenggang begleitet wurde. Für die US-Regierung waren Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Lutnick und der Handelsbeauftragte Jamieson Greer vor Ort.
Trump hatte Anfang April Zölle von insgesamt 145 Prozent gegen China verhängt, Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Mitte Mai einigten sich die beiden Länder darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen.