Zenta und Jambo: Schimpansen-Liebe im Münchner Tierpark Hellabrunn

Leider wahr: Das mit der Lust funktioniert nicht immer synchron mit den Bedürfnissen des Partners. Zu müde, keine Zeit, gleich fängt die „Sportschau“ an, das kommt in den besten Familien vor. Also auch bei den Schimpansen. Schließlich ist der genetische Unterschied zwischen Menschen und „Schein-Menschen“, wie die Tiere in einer Bantu-Sprache genannt werden, winzig.

An einem sonnigen Tag Ende Februar klettert Zenta im Münchner Tierpark Hellabrunn zu Jambo auf einen Vorsprung, dreht sich um und bietet ihm ihren Schambereich an. Üblicherweise funktioniert dieser recht schlichte Verführungsversuch einwandfrei, diesmal bleibt der Schimpansen-Mann aber lieber inmitten eines Haufens Holzwolle liegen und zuzelt den Saft aus einer Maisstange. Verständlich, der Druck ist groß: Schließlich soll Jambo, zehn Jahre alt und damit ausgewachsen, unbedingt für Nachwuchs sorgen. Da kann einem schon mal die Lust vergehen.