

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat in seiner Neujahrsansprache technologische Fortschritte des Landes hervorgehoben und zugleich den Anspruch auf eine Wiedervereinigung mit Taiwan bekräftigt. „Die Wiedervereinigung unseres Mutterlandes ist ein Trend der Zeit und nicht aufzuhalten“, erklärte Xi.
Zu Wochenbeginn hatte das chinesische Militär großangelegte Manöver rund um Taiwan abgehalten. Beobachter werteten die Übungen unter anderem als Reaktion auf neu genehmigte amerikanische Waffenlieferungen an die Insel. Taiwan wird demokratisch regiert. China betrachtet die Inselrepublik dagegen als Teil seines Staatsgebiets und droht mit einer gewaltsamen „Wiedervereinigung“, sollte eine friedliche Lösung scheitern.
In außenpolitischer Hinsicht sagte der chinesische Staatschef, China stehe auf der richtigen Seite der Geschichte und sei bereit, gemeinsam mit allen Ländern Frieden und Entwicklung in der Welt voranzubringen sowie an einer gerechteren globalen Ordnung mitzuwirken.
In der am Silvesterabend (Ortszeit) verbreiteten Rede sprach Xi auch über die technologischen Stärken des Landes. Mehrere große KI-Modelle stünden in einem intensiven Wettbewerb, zugleich habe es Durchbrüche bei der Entwicklung eigener Halbleiter gegeben. Fortschritte gebe es auch bei humanoiden Robotern und der Drohnentechnologie.
Als Beispiele für weitere Erfolge im abgelaufenen Jahr nannte Xi den Start der Raumsonde Tianwen-2 zur Erforschung von Asteroiden und Kometen sowie den Baubeginn eines großen Wasserkraftprojekts in Tibet. Zudem sei Chinas erster Flugzeugträger mit elektromagnetischem Katapultsystem offiziell in Dienst gestellt worden.
Mit Blick auf 2026 kündigte Xi an, den Start des 15. Fünfjahresplans für weitere Reformen, eine Vertiefung der Öffnungspolitik und qualitativ hochwertiges Wachstum zu nutzen.
