
Mit einem Tor in allerletzter Sekunde hat Rumänien die Chance auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gewahrt. Die Österreicher verpassen durch die 0:1 (0:0)-Niederlage eine kleine Vorentscheidung.
Es sah lange nach einem Remis in Bukarest aus, doch die letzte Standardsituation beendete die starke Serie der Österreicher in der WM-Qualifikation. Der Hannoveraner Stürmer Virgil Ghita (94. Minute) kürte sich mit seinem perfekt platzierten Kopfball zum Matchwinner.
Durch die drei Punkte darf das Team von Mircea Lucescu weiter von der WM 2026 träumen, während die favorisierten Österreicher für ihren einfallslosen Auftritt spät bestraft wurden.
Rangnick: „Deppert von uns“
Dementsprechend verärgert reagierte Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick. „Das war sicherlich deppert von uns“, schimpfte er über das späte Gegentor, „da geht es einfach darum, die Uhr runterzuspielen, dann fahren wir hier mit einem 0:0 nach Hause„, sagte Rangnick.
Nun droht Österreich ein Endspiel um das direkte WM-Ticket gegen Bosnien-Herzegowina. „Wir hatten heute die Chance, einen großen Schritt Richtung WM zu machen“, haderte Rangnick drei Tage nach dem Rekordsieg gegen San Marino (10:0), die Niederlage sei „extrem ärgerlich“.
Österreich fällt nichts ein
Die erste große Chance im Spiel hatten die Gastgeber. Valentin Mihaila versuchte es sehenswert per Fallrückzieher nach einer schönen Ballstafette der Rumänen. Der Ball verfehlte nur knapp das Tor von Torwart Alexander Schlager.
Die favorisierten Gäste taten sich über die gesamte Spielzeit sehr schwer, aus dem vielen Ballbesitz echte Chancen zu kreieren. Das körperbetone Spiel der Hausherren schien sich auszuzahlen, denn nach 45 Minuten hatte das Rangnick-Team null Torschüsse.
Österreich im Glück: Rumänien trifft nur den Pfosten
In der zweiten Hälfte bekamen die knapp 40.000 Fans in Bukarest weiterhin kaum Torchancen zu sehen. Das rumänische Team setzte immer wieder Nadelstiche im Umschaltspiel, aber ohne sonderlich gefährlich zu werden. Brisant wurde es erst wieder über Stürmer Mihaila in der 60. Minute. Der 25-Jährige rutschte beim Abschluss noch etwas weg und traf deshalb nur den Pfosten.
Österreich blieb offensiv weiterhin blass und konnte sich zehn Minuten später erneut bei Schlager bedanken. Der Schlussmann von RB Salzburg konnte einen Fehler vom eingewechselten Florian Grillitsch noch eben ausbügeln und klärte den Abschluss der Rumänen zur Ecke.
In der Schlussphase passierte lange nichts, sodass es nach einem torlosen Unentschieden aussah – bis zur 94. Minute. Eine Hereingabe von Ianis Hagi verwertete Hannovers Virgil Ghita per Kopf, keine Chance für den bislang so starken Schlager.
Rumänien wahrt Chance auf die WM-Playoffs
Während Team Austria trotz der Niederlage auf dem ersten Platz der Tabelle bleibt, rutscht Rumänien bis auf drei Zähler an Bosnien-Herzegowina auf dem zweiten Platz heran. Am 15. November treffen die beiden Mannschaften im direkten Duell in Zenica aufeinander. Österreich ist auf Zypern zu Gast.