

In einer fußballerisch holprigen Partie hat Italien auf dem Weg zur WM 2026 einen Erfolg gegen Israel eingefahren. Die „Squadra Azzurra“ festigte damit Tabellenplatz zwei, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Die Italiener gewannen am Dienstagabend bei dem von propalästinensischen Protesten begleiteten Spiel in Udine mit 3:0 (1:0).
Mann des Abends war Mateo Retegui, der vor der Pause per Elfmeter (45.+2 Minute) und nach dem Seitenwechsel mit einem geschlenzten Schuss traf (74.). Gianluca Mancini erhöhte in der Nachspielzeit auf ein schmeichelhaftes 3:0 (90.+4). Tabellenführer ist Norwegen, das sechs Siege in den bisherigen sechs Spielen eingefahren hat und eine beeindruckende Tordifferenz von 29:3 aufweist.
Israel mutig, Italien ideenlos
Die Italiener unter Coach Gennaro Cattuso wirkten im ersten Spielabschnitt ideenlos. Doch als kurz vor dem Pausenpfiff Israels Matan Baltaxa im Strafraum Mateo Retegui am Fuß traf, entschied der erfahrene Schiedsrichter Clément Turpin schnell auf Strafstoß. Der Gefoulte trat an und ließ Keeper Omri Glazer keine Chance.
Retegui war es auch, der Italien tief in der zweiten Hälfte erlöste. Auch im zweiten Durchgang taten sich die Gastgeber sehr schwer und hatten in der 59. MInute Glück und vor allem Keeper Gianluigi Donnarumma, der stark gegen Oscar Gloukh klärte. Doch nach einem Fehler im Spielaufbau schnappte sich der Mittelstürmer halblinks den Ball und setzte einen sehenswerten Schnibbelschuss in den rechten Knick ab. In der Nachspielzeit erhöhte Mancini auf Zuspiel von Dimarco.
Italien hatte 2018 und 2022 die WM-Endrunde verpasst und muss nun ein neuerliches Fiasko vermeiden. Seit dem Titelgewinn 2006 haben die Italiener keine Gruppenphase einer WM überstanden.
10.000 Protestierende machen das Spiel zum Hochsicherheitsspiel
Rund 10.000 propalästinensische Demonstranten protestierten in Udine am Dienstag gegen die Austragung des Spiels. 1.000 Polizisten hielten die Menge, unterstützt von Hubschraubern und Drohnen, vom deutlich weniger als zur Hälfte gefüllten Stadio Friuli fern. In der Innenstadt der nordostitalienischen Stadt hatten die Behörden am Spieltag die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht.