WM-Qualifikation: Frankreich löst gegen die Ukraine WM-Ticket

Michael Olise (r.) jubelt mit Kylian Mbappé (l.)

Stand: 13.11.2025 22:39 Uhr

Am zehnten Jahrestag der verheerenden Terroranschläge von Paris durch die Terrororganisation Islamischer Staat hat sich die französische Nationalmannschaft mit einem klaren Erfolg gegen die Ukraine für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert. Das von Didier Deschamps gecoachte Team gewann am Donnerstagabend im Prinzenpark-Stadion nach Toren von Kylian Mbappé (2) und Michael Olise, Hugo Ekitiké mit 4:0 (0:0).

Am 13.11.2015 waren in Frankreichs Hauptstadt an mehreren Stellen gleichzeitig Attentate verübt worden, unter anderem auch am Stadion Stade de France, in dem an diesem Abend die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu einem Testspiel zu Gast war. 130 Menschen wurden getötet, fast 700 verletzt.

In einer Schweigeminute gedachte das Stadion der Ereignisse vor zehn Jahren und des aktuellen Kriegsgeschehens in der Heimat der Gastmannschaft.

Frankreich von Beginn an konzentriert

Die Franzosen starteten sehr konzentriert in dieses fünfte Qualifikationsspiel und schnürten die Gäste in deren Abwehrdrittel ein. Münchens Michael Olise probierte es zweimal mit Abschlüssen aus halbrechter Position (4., 6.), kam aber nicht durch.

Dagegen hätte ein Flachschuss von Mbappé aus 22 Metern um ein Haar zur französischen Führung getaugt, aber Anatoliy Trubin im Tor der Ukrainer machte sich ganz lang und kratzte den Ball aus seinem linken Eck. Und ein weiteres Mal zeichnete sich der Schlussmann der Gäste aus: Einen Schlenzer von Bradley Barcola aus halblinker Position lenkte Trubin im letzten Moment mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Offensiv völlig wirkungs- und tatenlose Ukrainer retteten sich mit einem torlosen Remis in die Kabine.

Upamecano mit gestrecktem Bein – Mbappé vom Punkt

Kurz nach dem Seitenwechsel erstarrten die Fans der Franzosen: Dayot Upamecano streckte sein Bein aus und durch, als Mittelfeldmann Yegor Nazaryna der zum Schuss ansetzte. Bastian Dankert, der VAR im Unparteiischen-Team, bat Schiedsrichter Slavko Vincic an den Kontrollmonitor. Nach Ansicht der Bewegtbilder, auf denen zu sehen war, dass der Bayern-Verteidiger hauptsächlich den Ball mit der Sohle blockte – der Schiedsrichter zeigte an: kein Foulelfmeter.

Dafür zögerte der Slowene an der Pfeife auf der Gegenseite keine Sekunde, als Innenverteidiger Taras Mykhavko gegen Olise zu spät kam und den Fuß des Rechtsaußen „stempelte“. Kurze Zeit später chippte Mbappé den Ball cool mittig unter die Latte zur schmeichelhaften Führung für die Gastgeber.

Treffer entlastet Frankreichs Spielfreude

Zu diesem Zeitpunkt war Frankreich qualifiziert – und drängte nun, etwas befreiter aufspielend, auf den zweiten Treffer. Immer wieder fand die „Equipe tricolore“ nun Lücken in den beiden dichten ukrainischen Abwehrketten. Aber Mbappé mit der Picke (58.), der gerade einegwechselte Maghnes Akliouche (69., Trubin pariert erneut) und der ebenso er kurz zuvor ins Spiel gebrachte Hugo Ekitiké (71., Pfosten) scheiterten.

Bis dann den spielstarken Franzosen doch noch der zweite Treffer gelang: Akliouche passte von rechts zurück an die Starfraumgrenze, wo der seit einem Jahr erstmals wieder aufgebotene N’Golo Kanté mit nur einem Kontakt auf Olise am Elfmeterpunkt weiterleitete. Der wendige Spieler drehte sich blitzschnell im Uhrzeigersinn um die eigene Achse und schoss unhaltbar halblinks ins Tor (76.).

In der Schlussphase wird es deutlich

In der Schlussphase der Partie – die Ukraine hatte sich nie auch nur den Hauch einer Torchance erarbeitet und wurde zusehends müde – erhöhten Mbappé in einer Überzahlsituation (83.), als vier Franzosen allein vor Trubin aufgetaucht waren und Ekitiké nach präzisem Doppelpass mit Mbappé (88.).