Wettskandal in der Türkei: Mehrere Fußballer wegen Betrugsverdachts festgenommen

Die Ermittlungen zum Wettskandal im türkischen Fußball haben zu weiteren Festnahmen geführt. Die Staatsanwaltschaft in Istanbul veranlasste, 46 weitere Verdächtige festzunehmen. Darunter seien 29 Fußballspieler, von denen 27 auf Spiele ihrer eigenen Mannschaften gewettet haben sollen, teilte die Behörde mit. 

Unter den Verdächtigen sind laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft der Profi Metehan Baltacı von Galatasaray Istanbul sowie Mert Hakan Yandaş vom Stadtrivalen Fenerbahçe. Außerdem nannten die Ermittler einen ehemaligen Schiedsrichter, einen Sportkommentator sowie zahlreiche Funktionäre verschiedener Vereine als Verdächtige.

Zahlreiche Festnahmen und Verhaftungen

Der türkische Fußballverband (TFF) hatte Ende Oktober Vorwürfe bekannt gemacht, laut denen insgesamt 152 Schiedsrichter aktiv Wetten platziert haben sollen. 149 Schiedsrichter wurden bereits für acht bis zwölf Monate gesperrtFünf davon waren bisher in der Süper Lig aktiv. Sechs Schiedsrichter und der Präsident des Erstligaclubs Eyüpspor wurden inzwischen verhaftet.

Insgesamt soll es um Hunderttausende platzierte Wetten gehen. Der türkische Fußballverband hatte die Vorwürfe gegen die Schiedsrichter selbst bekannt gegeben. Mittlerweile wird auch gegen Vereine und Spieler ermittelt. 25 Profis der ersten Liga und fast 1.000 weitere Spieler der zweiten, dritten und vierten Liga sind für bis zu zwölf Monate gesperrt worden.

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