Werk von Hilma af Klint: Hindus müssen draußen bleiben

Ein Großneffe der Künstlerin Hilma af Klint dreht durch.

Werk von Hilma af Klint: Hilma af Klint in ihrem Studio in Stockholm, circa 1895
Hilma af Klint in ihrem Studio in Stockholm, circa 1895
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Die abstrakte Kunst der Hilma af Klint hat eine geradezu magische Anziehungskraft auf die Massen. Dabei konnten nur wenige Seelenverwandte ihre bisweilen psychedelisch wirkenden Malereien mit bunten Farbkreisen, Kringeln und Schnecken zu ihren Lebzeiten sehen – sie wurde 1862 auf einem Schloss nahe Stockholm geboren und starb 1944 nicht weit davon entfernt in Djursholm.

Nach ihrem Tod blieb die Kunst der Schwedin, die sich als malendes Medium im Dialog mit den Geistern verstand, jahrzehntelang weiter nur in Spezialistenkreisen bekannt. Bis das Werk durch mehrere große Ausstellungen, Filme, eine Bestsellerbiografie und eine Graphic Novel endlich seine Wirkung entfalten konnte: Mehr als 600.000 Besucherinnen und Besucher strömten allein in die Ausstellung von Hilma af Klint, die 2018 im New Yorker Guggenheim Museum organisiert wurde. Ein Erfolg, an den das Museum bislang mit keiner anderen Schau anknüpfen konnte. Vergangenes Jahr dann verglich eine Ausstellung in Düsseldorf, die ebenfalls ein riesiger Publikumserfolg war, das Schaffen der Künstlerin mit dem Werk Kandinskys.