Wenn man sie klassisch backt: Weihnachtsplätzchen sind dieses Jahr teurer


Wenn man sie klassisch backt

Weihnachtsplätzchen sind dieses Jahr teurer

Artikel anhören


Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Ob Vanillekipferl, Spitzbuben oder Zimtsterne: Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Doch für viele der selbstgemachten Leckereien müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. Das liegt vor allem an einer wichtigen Zutat.

Das Backen von Weihnachtsplätzchen gehört für viele Menschen zu den schönsten Dingen der Adventszeit. Die Preise von Lebensmitteln sind auch in diesem Jahr vielfach stark gestiegen. Auch selbstgemachte Plätzchen werden deshalb teurer – zumindest, wenn man sie traditionell zubereiten möchte.

Ein Blick auf die wichtigsten Zutaten klassischer Plätzchensorten zeigt: Butter war laut Statistischem Bundesamt im Oktober 40 Prozent teurer als ein Jahr vorher. Dafür war aber Weizenmehl zuletzt gut 10 Prozent billiger, Zucker sogar 20 Prozent. Für Eier zahlten Kunden zuletzt ähnlich viel wie im Oktober vergangenen Jahres, für Milch 3 Prozent mehr. Schokolade, die für einige Rezepte auch gebraucht wird, kostete gut 8 Prozent mehr.

„Wenn auf die Zutat Butter gesetzt wird, dürften die Weihnachtsplätzchen in diesem Jahr etwas teurer sein“, sagt der Bereichsleiter Verbraucherforschung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), Thomas Els. Dass Mehl und Zucker günstiger geworden sind, kann den starken Preisanstieg von Butter demnach nicht kompensieren.

„Dadurch verzichtet man auf viel Genuss“

Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Wer will, der kann statt Butter alternativ auch Margarine zum Backen benutzen, dazu rät die Verbraucherzentrale. Das funktioniere in den meisten Rezepten „genauso gut“ und entlaste den Geldbeutel, heißt es auf der Internetseite. Margarine war im Oktober knapp 3 Prozent günstiger als ein Jahr vorher.

Jürgen Hinkelmann, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, hält nichts von Margarine als Butter-Ersatz. „Das ist geschmacklich schlecht, dadurch verzichtet man auf viel Genuss.“ Dann lieber weniger backen und dafür hochwertig. „Das tut auch der Figur gut“, sagt der Inhaber der Bäckerei Grobe aus Dortmund.

Die Gründe für den Preisanstieg bei Butter sind kleinere verfügbare Milchmengen und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Durch eine hohe Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse stand laut Milchindustrie weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung.