
Zwei Angler ziehen in Polen einen gigantischen Wels an Land – der gefangene Fisch könnte den bisherigen Weltrekord toppen. Die Fischer sprachen von einem „harten Kampf“ und bewiesen im Anschluss ein Herz für den Wels.
Zwei Angler aus Polen haben einen riesigen Wels gefangen. Bei einem Wettbewerb zogen Krzysztof Pyra und Adrian Gontarz einen 292 Zentimeter langen Wels aus einem Stausee im schlesischen Rybnik, wie polnische Medien berichteten.
Der polnische Angelverband spricht in sozialen Medien von einem Weltrekord und dokumentiert die Größe mit einem Video von der Vermessung des Fisches. Der offizielle Weltrekord für einen Fisch dieser Art liegt derzeit bei 285 Zentimetern und wurde 2023 von dem Italiener Alessandro Biancardi aufgestellt.
„Der Kampf war sehr hart und lang. Als wir nach zweieinhalb Stunden den Kopf dieses Fisches sahen, wurde uns klar, was wir wirklich am anderen Ende der Angel hatten“, erzählte Gontarz dem Portal „Onet“.
Euphorie über den Fang habe sich mit Angst abgewechselt, weil nicht klar war, wie man den Fisch an Land bekomme. Sein Anglerkollege Pyra sprach von einem „echten Monster“. Das geschätzte Gewicht lag bei 130 Kilogramm. Doch wie konnte der Fisch so groß werden?
Dass der nun gefangene Wels den bisherigen polnischen Rekord um mehr als 30 Zentimeter übertrifft, könnte dem Bericht von „sport.pl“ zufolge auch etwas mit den besonderen Bedingungen seines Gewässers zu tun haben.
Durch das angrenzende Kohlekraftwerk, das sein Warmwasser in den See leitet, ist das Wasser im Rybnik-Stausee etwas wärmer als für polnische Gewässer üblich. Die Wachstumsbedingungen für die Welse seien somit ideal, so das Portal.
Um Welse ranken sich einige Mythen. So gibt es Berichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die von fünf Meter großen und 300 Kilogramm schweren Welsen sprechen. Verifizieren lassen sich diese Angaben nicht. Große Exemplare des Europäischen Welses können deutlich über Hundert Kilogramm wiegen und über zwei Meter lang sein. Außergewöhnliche Tiere, wie der Fisch aus Rybnik, reichen an die drei Meter heran.
Nachdem die Angler aus Polen den rekordverdächtigen Wels gemessen und fotografiert hatten, wurde er wieder ins Wasser gelassen – und darf weiter wachsen.
rc mit dpa