Welche neuen Möbel gibt es jetzt für Garten, Terrasse und Balkon?





15. März 2025 · Die Tage werden wieder länger und endlich auch wärmer. Höchste Zeit für neue Möbel für Garten, Terrasse und Balkon.




Groove

Aluminium fasziniert ihn schon länger, auch weil das Material so wetterbeständig ist. Und leicht an Gewicht, so dass sich Hocker und Stühle, deren „Würste“ wie aus einer Tube in Form gedrückt wirken, einfach stapeln lassen. Zur Kollektion Groove, an der der Brite Tom Dixon mehr als zehn Jahre gearbeitet hat, gehört auch ein Outdoortisch. Schon 2021 war Dixons Aluminiumstuhl Hydro auf den Markt gekommen, in limitierter Auflage und in Zusammenarbeit mit dem größten Aluminiumhersteller der Welt, Hydro aus Norwegen.










The Pantalica

Archaisch muten die Formen der Liege an, die Elisa Ossino für Molteni & C entworfen hat. Die Designerin wurde auf Sizilien geboren. Sie ließ sich bei ihrer Arbeit auch von der Mittelmeerinsel und ihren bronzezeitlichen Bewohnern inspirieren, die vor mehr als 3000 Jahren die Nekropole von Pantalica anlegten. Das Gestell besteht aus Aluminium, um das eine Polypropylen-Faser geflochten wurde. Kissen und Matte sind abnehmbar. Das Tagesbett, zu dem Beistelltische gehören, ist 2,10 Meter lang, 90 Zentimeter breit und 66,5 Zentimeter hoch.






Vea

In wenigen Monaten, am 1. Juni, wird Baron Foster of Thames Bank 90 Jahre alt. Der herausragende Architekt und Designer, der als Norman Foster zur Welt kam, hält sich inzwischen meist im Hintergrund. Sein berühmtes Büro aber, Foster + Partners, arbeitet in seinem Sinne weiter. Wie viel Anteil Altmeister Foster an dieser Leuchte hat, ist schwer zu sagen. Entwickelt wurde sie von seinem Industriedesign-Team für die Marke Artemide. Sie funktioniert drinnen wie draußen, hat einen V-förmigen Unterbau, der den langen schmalen Hals im Gleichgewicht hält. Sein Kopf lässt sich drehen und neigen, um das Licht dorthin lenken zu können, wo es benötigt wird.






Vapio

Er hat sich der Einfachheit verschrieben. Der Schweizer This Weber mag kein unnötiges Geschnörkel. Oder wie er es ausdrückt: „Gutes Design schaut möglichst normal aus.“ Und so ist seine Bank eine Bank, auf der sich dank Polsterauflage bequem sitzen lässt. Wie die zugehörigen Tische und Stühle überzeugt sie durch ihre klaren Linien. Die Gestelle sind aus Aluminium und pulverbeschichtet, zwölf Farben bietet das oberbayerische Unternehmen Weishäupl an. Eine Besonderheit der gesamten Produktfamilie: Alle lassen sich stapeln.






Collier

Hinter dem Designstudio LCM Marin aus Venedig stehen gleich drei Mitglieder der Familie Marin: Lorenzo, Carolina und Marco Marin. Der jüngste ist Lorenzo Marin, der Sohn von Carolina und Marco. Gemeinsam haben die drei die Kollektion Collier entworfen, die aus Stahl besteht und mit ihren Schnörkeln an längst vergangene Zeiten denken lässt. Neben diesem Sessel bietet die mehr als 70 Jahre alte italienische Marke Emu aus Perugia auch Stühle mit und ohne Lehnen sowie Tische in verschiedenen Formen und Größen mit Platten aus Stahl oder Steinzeug an.






Utrecht XL

Gerrit Thomas Rietveld wurde in Utrecht geboren, und er starb auch in Utrecht – vor mehr als 60 Jahren. Trotzdem kommt immer noch Neues von dem Niederländer heraus. Dieser Sessel etwa, den Rietveld 1935 für das Kaufhaus Metz & Co in Amsterdam entworfen hat. Cassina hat nun auch eine Version für den Garten im Programm, aus Materialien, die fast jedem Wetter trotzen: Die Polsterung aus wiederverwertetem PET (Polyethylenterephthalat) ist mit einem wasserabweisenden Stoff bezogen. Er schützt das Gestell aus Metall und die Armlehnen aus Okoumé-Sperrholz, einem Balsambaumgewächs.






Ralik

Noch ein Möbel, das seinen Weg von drinnen nach draußen gefunden hat. Ichiro Iwasakis Kollektion (Arper) setzt sich aus sechs verschiedenen Modulen zusammen, die einzeln genutzt werden können oder sich beliebig zu großen Sitzlandschaften zusammenstellen lassen. Nicht nur die Bezüge sind abnehmbar. Jedes Modul kann auch schnell und ohne Werkzeug montiert und zerlegt werden. Alle Einzelteile, etwa die L-förmigen Beine aus recyceltem Polypropylen, können je nach Material (aus-)sortiert zum Wertstoffhof gebracht und wiederverwendet werden.






Patio

An ein französisches Bistro soll man beim Anblick der Stühle (und Tische) von Piet Boon denken. Der Niederländer, Jahrgang 1958, hat schon vor 42 Jahren sein eigenes Studio in Oostzaan unweit von Amsterdam gegründet. Für das belgische Unternehmen Serax hat er bereits Geschirr, Besteck und Gläser gestaltet. Dafür gibt es nun die passende Unterlage samt Sitzgelegenheit. Tisch und Stuhl (mit oder ohne Armlehnen) sind aus pulverbeschichtetem Aluminium, das Metall wird von Hand in Form gebogen. Die Stühle sind stapelbar.







Pelagus

Eine FSC-Zertifizierung bürgt für eine Waldwirtschaft, die transparent ist, den Wald nicht übernutzt und auch noch die biologische Vielfalt fördert. FSC, kurz für Forest Stewardship Council, gibt dem Käufer das gute Gefühl, der Natur nicht zu schaden, selbst wenn das Produkt aus dem Holz des Teakbaums ist. Der wetterfeste Sitz besteht aus einem durchlässigen Polyestergewebe, das den Massivholzstuhl (entworfen vom schwedischen Design-Studio Note für Fritz Hansen) leichter aussehen lässt, als er mit seinen 8,4 Kilogramm in Wirklichkeit ist.







Duna

Dünen, die den Horizont formen, haben Eugeni Quitllet zu seiner Duna-Kollektion inspiriert. Der Katalane, 1972 in Barcelona geboren, arbeitet nicht zum ersten Mal für das in Dallas (Texas) beheimatete Unternehmen Perennials & Sutherland, das 1999 von Ann und David Sutherland gegründet wurde. Sie kümmert sich bei Perennials um Textilien, er bei Sutherland um Möbel. Beides ergänzt sich gut, wie in diesem Fall zu sehen: Über die Gestelle aus Teakholz hat Quitllet dünne Stoffbahnen wie zum Trocknen ausgebreitet. Zur Familie gehören auch noch Sofas und Liegen.







Ogado

Eine geschwungene taillierte Säule bildet die Basis dieses Tischs, dessen Platte aus Teakholz sich auf 3,10 Meter auswachsen kann. Der Designer Brent De Meulenaere, Jahrgang 1997, spielt dabei nicht nur mit Formen, sondern auch mit der Funktion. Sein Tisch ist in der Höhe verstellbar, aus dem Bein lässt sich ein Stück Holz entfernen, der Tisch „schrumpft“ so um sieben auf 66 Zentimeter. Zudem ist er zerlegbar, die Säulen haben Rollen. Ogado ist Brent De Meulenaeres erste Kollektion für seinen ersten Arbeitgeber, die belgische Marke Manutti.






Folia

Auch dieses leichtgewichtige Produkt (knapp vier Kilogramm schwer) ist stapelbar. Luca Nichetto, der auf der Insel Murano geboren wurde und in Venedig und Stockholm lebt und arbeitet, ließ sich bei dieser Arbeit von alten schmiedeeisernen Türen inspirieren. Der kleine Hocker, der auch Beistelltisch sein kann, ist 44 Zentimeter hoch. Statt der Blüte als Sitz oder Ablage hat der italienische Hersteller Ethimo auch eine schlichte runde Platte im Programm, aus Lavastein.







Erica

Der Name ist Programm: Wie Heidekraut wuchert die Kollektion von Antonio Citterio immer weiter, und am besten gedeiht auch sie an sonnigen Plätzen. Seit acht Jahren arbeitet der 1950 in Meda in der Lombardei geborene Designer an seiner Erica-Familie für B&B Italia. Alle Tische, Bänke, Sofas und Stühle haben dieselben Füße. Ihr Gestell besteht aus pulverbeschichtetem Aluminium, um das (wie bei diesem Sessel) eine Kordel aus Polypropylen geflochten ist. Die Tische in verschiedenen Höhen und Größen haben Platten aus Teakholz oder Glas.






Oasis

Und noch ein Entwurf von Antonio Citterio, der zu den meistbeschäftigten Designern Italiens zählt. Auch dieses Sofa besteht aus Metall, einem Hohlprofil aus Edelstahl mit Pulverbeschichtung. Eingefasst wird es von einem in Handarbeit gefertigten Geflecht aus Polypropylenschnur oder Gummi. Citterios Entwurf für die italienische Marke Flexform soll an einen Korb erinnern, in dem weiche Kissen liegen. Auch sie trotzen dem Regen, sind aus Polyurethanschaum oder einer Polyesterfaser, die zusätzlich mit einer wasserabweisenden Hülle bezogen sind.






Seashell Grand

Vor 35 Jahren hat Bobby Dekeyser handgeflochtene Möbel gewissermaßen neu erfunden. Der ehemalige Fußballprofi (TSV 1860 München) gründete 1990 die Outdoormarke Dedon in Lüneburg. Und er ließ eine Kunstfaser entwickeln, die jeder Witterung, aber auch Chlor und Salzwasser trotzt. Geflochten werden alle Produkte auf der Insel Cebu auf den Philippinen. Einen Bezug zum Meer stellt auch Jean-Marie Massauds Sessel her, der sich wie eine große Muschel zu öffnen scheint. Verwendet wird inzwischen eine neue Faser, die zu 90 Prozent aus erneuerbaren pflanzlichen Ressourcen gewonnen wird.







Torii

Ein in der Designwelt eher ungewöhnliches Duo bildet das Studio Adolini: Romano und Niccolò Adolini sind Vater und Sohn. Gegründet hat es Romano Adolini 1984. Der 1987 geborene Niccolò Adolini stieß erst Anfang der Zehnerjahre dazu. Für das 1882 gegründete Familienunternehmen Gervasoni haben die beiden einen Tisch gestaltet, der einfach auf Rundhölzern ruht. Seine Platte (2,40 oder drei Meter lang) aus Beton oder Rauchglas hat nach unten gebogene Kanten. Inspiration vor allem der Basis aus Teakholz war ein traditionelles japanisches Tor.






May

Hannes & Fritz, das sind Johannes Breuer (Jahrgang 1993) und Fritz Gräber (1990). Die beiden haben sich beim Studium an der „écal“ in Lausanne kennengelernt. Nun bilden sie ein Duo, obwohl der eine in Stuttgart, der andere in Zürich lebt. Ähnlich jung ist die von Nikolaj Meier und Knut Bendik Humlevik gegründete Marke New Works. Die beiden Dänen setzen auf Einfachheit. Schlicht ist auch das Erscheinungsbild der robusten Möbelfamilie, die sich aus stapelbaren Stühlen mit und ohne Armlehnen, Tischen und Bänken zusammensetzt. Den Sitz bildet ein Stahlblech, das einen stabilen Stahlrahmen umhüllt, ein Schlitz für den Wasserabfluss ist das einheitliche Designdetail der gesamten Kollektion.






Salina

Wer kann von sich schon behaupten, dass er bei Oskar Kokoschka studiert hat? Matteo Thun ist ein Allroundkünstler, der aus der Architektur kommt und auch als Produktdesigner sehr erfolgreich ist. Zusammen mit Benedetto Fasciana hat der 1952 in Bozen geborene Thun für die Teakholz-Marke Gloster eine Outdoorfamilie entworfen, die breitmaschig umflochten ist. Schlicht gehalten ist auch das Gestänge, das dicke Sitzkissen umfängt. Sofa, Eckbank und Chaiselongue werden noch durch runde und quadratische Couchtische ergänzt sowie einen kleinen Ottoman.






Pattie

Vor ein paar Jahren noch arbeitete Giampiero Tagliaferri als Kreativdirektor der amerikanischen Brillenmarke Oliver Peoples. Mittlerweile pendelt der Italiener zwischen seinen Studios in Mailand und Los Angeles hin und her. Bei Minotti ist er der Shootingstar, der schon beim vergangenen Salone im April 2024 im Mittelpunkt des Interesses stand. In diesem Jahr präsentiert er Pattie, eine Möbelfamilie aus mit Schnur überzogenem Edelstahl. Viel Wert hat er dabei auf die Ergonomie der Sitzschale dieses Loungesessels gelegt, zu dem auch der Fußhocker gehört.






Hive

Noch zwei Altmeister des Designs: Johannes Foersom, Jahrgang 1947, und Peter Hiort-Lorenzen, Jahrgang 1943. Als Foersom & Hiort-Lorenzen firmieren die beiden Dänen schon seit mehr als 35 Jahren. Für den dänischen Hersteller Cane-Line haben sie diesen Schaukelstuhl entworfen, der an einen Bienenstock erinnern soll. Auch er ist von Hand umflochten, die Faser besteht aus durchgefärbtem und strapazierfähigem Polyethylen. Den Sessel gibt es mit gebogenen Kufen, aber auch auf vier Beinen.







Erno

Würfel in mehreren Größen und Formen hat Alejandra Gandía-Blasco für das Unternehmen ihrer Familie, Gandiablasco, mit Sitz in Valencia entworfen. Wie bei Tetris lassen sich die Module nach Lust und Laune variieren. Der Name allerdings ist als Hommage an einen anderen Spieleentwickler zu verstehen, an den Erfinder des Zauberwürfels Erno Rubik. Gandía-Blascos Sitzwürfel sind dank ihres Kerns aus Polyurethanschaum und ihrer Polyesterbezüge wasserabweisend und weitestgehend auch wetterfest. Zudem stehen sie auf kaum sichtbaren Füßen aus Polyethylen, das zu 100 Prozent wiederverwertet wurde.