

Weihnachten bleibt ein Versprechen mit vielen Facetten und eine Riesenstory, hat mir ein guter Ansprechpartner in diesen Tagen geschrieben. Wie wahr das ist, Gott sei Dank! Fürchtet euch nicht. Verbündet euch mit den Hoffenden, wie es die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in ihrer Weihnachtsbotschaft ausdrückt. Doch bis dahin gibt es viel zu tun, in allen Zeiten, aber auch in unseren. Was sind denn die typischen Eigenschaften der Christen? Geduldig, gutmütig, ehrlich sein? Und bescheiden? Könnte sein. Aber verbündet man sich so mit den Hoffenden, fürchtet man sich nicht? Warum also nicht lieber mutig, entschlussfreudig, kreativ, fröhlich und verantwortungsbereit sein?
Denkt man darüber nach, könnte man die Frage auf das ganze Land übertragen, das zum Jahreswechsel 2025/26 verzagt in die Zukunft blickt, in Teilen mit erstaunlichen Parteien liebäugelt, Veränderung scheut, obwohl sie nie aufzuhalten ist. Warum nicht endlich mutiger werden, in guter christlicher Tradition? Im öffentlichen Diskurs wie in privaten Gesprächen: Gehet hin und lehret alle Völker, spornt uns Jesus an – wie Schafe unter die Wölfe, damit hier kein Missverständnis aufkommt. Du sollst lieben, heißt es. Nicht: Du sollst auf alles und jeden schimpfen. Zupackend soll man sein, ganz persönlich, ein jeder, nicht nur „die Politiker“ oder „die Chefin“ oder „der Chef“.
Gott braucht unsere Mitarbeit
Jesus sieht die Seinen von einer großen Dynamik getrieben, mit dem Vertrauen auf Gott könnten sie zum Salz der Erde werden. Aber will man das wirklich: selbst zum Gesprächsstoff werden? Im Hintergrund meckernd, ist das nicht angenehmer? Doch es ist Zeit für einen mutigen Glauben. Gott stattet uns aus mit eigenen Begabungen, unserem Gewissen.
Hörig, einer Person oder einer Partei, sollen wir nicht werden: Fürchtet euch nicht. Mangelt es zu vielen Menschen an Wertschätzung, werden deshalb einige Parteien für Frustrierte attraktiver als andere? Nein, wir werden alle gebraucht. Beweis dafür sind eben auch die Wunden, das Leiden, alles, was dagegenspricht, dass Gott der liebende Gott dieser Welt ist. Die Menschen sind ein Heilmittel Gottes gegen die Not.
Wir sind es, die auf Gott vertrauen, dass seine Wahrheit die Welt erhellt. Aber wir sind auch dafür verantwortlich, dass sich Lüge nicht als Wahrheit tarnt: in sozialen Netzwerken wie auf dem Klassentreffen, im Sportverein wie in der Familie und im Betrieb. Ja, ein Licht scheint in der Finsternis. Aber Gott gibt uns Menschen, was wir brauchen, nicht ohne Mitarbeit. Wir müssen den Acker bestellen, das Miteinander und Zusammenleben so gestalten, dass es Freude abwirft, nicht Ärger und Frustration. Gesegnete Weihnachten, eine Riesenstory, wir können an ihr weiterschreiben. Gott sei Dank!
