Washington D.C.: Der Gruselstrand von Cape Cod – Kultur

Tanzende Marder, komatöse Schildkröten: Strandleben und -sterben in Cape Cod am Vorabend des Unabhängigkeitstags.

Das Haus, das wir für diese Woche gemietet hatten, war für amerikanische Verhältnisse preisgünstig, auch und besonders im Verhältnis zur Lage. Es steht nämlich direkt am Meer, am Rand des Städtchens Barnstable auf der Halbinsel Cape Cod. Es war schon früher Abend, als wir dort eintrafen, und der erste Mensch, der uns ansprach, war ein gebückt gehender alter Mann, der uns empfahl, das Auto besser hinterm Haus zu parken. Auf dem Weg dorthin lag eine sehr große Schildkröte mit merkwürdigen Knopfaugen und einem bizarr ausgebildeten Reptilienschwanz. Weil hin und wieder ein leichtes Zucken durch ihre Krötenkrallen ging, wusste ich, dass die Schildkröte lebte. Meine Kinder dagegen waren der Überzeugung, dass sie tot sei oder im Koma lag und wir sofort den Schildkrötennotdienst, dessen Rufnummer auf Hinweisschildern in der Stadt angebracht war, verständigen müssten.