Ein Forscherteam ist der Frage nachgegangen, ob eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren langfristig das Demenzrisiko erhöht. Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten.
Warum kann sich ein Hormon wie Östrogen überhaupt auf die Hirnleistung auswirken?
Eigentlich ist fast immer „Estradiol“, manchmal auch „Östradiol“ oder kurz „E2“ gemeint, wenn umgangssprachlich von Östrogen die Rede ist. Estradiol ist der wirksamste Vertreter dieser Östrogene genannten Botenstoffe – und trotz seiner Produktion in den Eierstöcken keineswegs nur im weiblichen Körper zu finden. Bei Männern wird dieses Östrogen durch chemische Umwandlung des in den Hoden gebildeten Geschlechtshormons Testosteron erzeugt. Estradiol kann auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Und das Gehirn kann sogar selbst Estradiol produzieren. Außerdem sind Rezeptoren (biochemisch genau passende Kontaktstellen) auch im Gehirn weit verbreitet.