Waldbrand in Los Angeles: 30 000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen – Panorama

Ein schnell um sich greifender Waldbrand in Südkalifornien hat tausende Menschen in die Flucht geschlagen. Mindestens 510 Hektar Land fielen dem Brand im Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles zum Opfer, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Die Flammen zerstörten bereits zahlreiche Häuser. Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25 000 Einwohnern. Er liegt zwischen Santa Monica und Malibu.

Angetrieben von starken Winden breiteten sich die Flammen in der Region aus, riesige Rauchwolken zogen über die Millionenstadt. 30 000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, darunter auch Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke.

Menschen bringen sich über den Sunset Boulevard in Sicherheit. (Foto: APU GOMES/Getty Images via AFP)

Bislang seien keine Verletzten gemeldet worden, sagte Feuerwehrchefin Kristin Crowley auf einer Pressekonferenz.

Verkehrschaos durch Evakuierungen

Der National Weather Service hatte zuvor vor extremen Brandbedingungen gewarnt, da trockene Vegetation und starke Winde optimale Bedingungen für Waldbrände schafften. Die Feuerwehr setzte Löschflugzeuge ein, um das Feuer einzudämmen. Da es nur eine Hauptstraße von der Schlucht zur Küste und nur eine Küstenautobahn zur Flucht vor den Flammen gab, verursachten die Evakuierungen ein Verkehrschaos, so dass viele Bewohner zu Fuß fliehen mussten.

Die Feuerwehr warnte, dass sich die Wetterbedingungen in der Nacht noch verschlechtern könnten. Die Behörden riefen die höchste Warnstufe für Brandgefahr aus. Die starken, trockenen Westwinde, die als Santa Ana Winde bekannt sind und ihren Ursprung in den Wüsten im Landesinneren haben, treten verstärkt im Herbst auf, können Südkalifornien aber das ganze Jahr über heimsuchen. Gouverneur Gavin Newsom hat bereits Feuerwehrressourcen aus dem Norden nach Südkalifornien verlegt, um auf die erwarteten Wetterbedingungen zu reagieren.

Das Feuer war am Dienstagvormittag (Ortszeit) ausgebrochen, als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können.Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand in dem kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor.