
Ausgerechnet der Sprecher der Grünen Jugend, Jakob Blasel, sagt: Gegen Unterdrückung müsse man sich auch mit militärischen Mitteln zur Wehr setzen. Linken-Chef Jan van Aken widerspricht: Das sei zu kurz gedacht.
© Gene Glover für DIE ZEIT
DIE ZEIT: Herr Blasel, Sie sind Co-Chef der Grünen Jugend, die traditionell dezidiert linke Positionen einnimmt. Dennoch befürworten Sie höhere Verteidigungsausgaben, unter anderem zur Unterstützung der Ukraine. Sind Waffen neuerdings links?
Jakob Blasel: Kriege sind für mich kein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Ich möchte, dass Deutschland nie wieder Teil eines Krieges wird. Und ich möchte generell, dass Kriege auf dem europäischen Kontinent beendet werden. Aber Putin will die Ukraine auf brutale Art einnehmen. Er sieht die baltischen Staaten als einen Teil des historischen Russlands, das er gewaltsam wiedererschaffen will. Das ist ein Angriff auf zivilisatorische Werte. Anderen dabei zu helfen, sich gegen Unterdrücker zu wehren, ist für mich ein Akt der Solidarität.