Vorteil für Auslosung – deutsches Team Lostopf 1 ganz nah

Jubelnde deutsche Spieler beim WM-Qualifikationsspiel in Nordirland

Stand: 15.10.2025 21:56 Uhr

Die FIFA-Weltrangliste ist maßgeblich für die Setzliste bei der Auslosung der WM 2026. Nach dem aktuellen Länderspielfenster ist klar: Das deutsche Team kann auf Lostopf 1 hoffen.

Sollte Deutschland in Lostopf 1 liegen, würde das Team in der Gruppenphase Gegnern wie Argentinien, Frankreich, England oder Brasilien aus dem Weg gehen. Dafür muss Deutschland zu den besten neun Teams der Weltrangliste gehören, die sich direkt für die WM qualifizieren. Denn in Topf 1 liegen diese neun Teams sowie die drei Gastgeber USA, Kanada und Mexiko.

Nach den beiden Siegen gegen Luxemburg und Nordirland hat Deutschland sowohl Marokko als auch Kroatien überholt und wird damit von Rang zwölf auf Rang zehn springen, wenn die FIFA den nächsten Stand der Rangliste veröffentlicht. 

Weltrangliste
Pl. Team
1

Spanien

2

Argentinien

3

Frankreich

4

England

5

Portugal

6

Brasilien

7

Niederlande

8

Belgien

9

Italien

10

Deutschland

11

Kroatien

12

Marokko

13

Kolumbien

14

Mexiko

15

Uruguay

Deutschland war nach der Niederlage gegen die Slowakei zwischenzeitlich auf Rang zwölf abgerutscht. Die beiden Siege gegen Luxemburg und Nordirland brachten nun aber rund sieben Punkte ein. Die Tatsachen, dass Marokko im Spielplan ein weniger Punkte bringendes Freundschaftsspiel stehen hatte und Kroatien gegen Tschechien nur 0:0 spielte, sorgten für den Sprung in der Tabelle.

Den Rückstand auf Italien, das ebenfalls zweimal gewann, verkürzte das deutsche Team um rund zwei Punkte, weniger als vier Zähler trennen die Teams noch.

Weltrangliste: das Rennen um Platz neun
Pl. Team Punkte
9

Italien

1717,14

10

Deutschland

1713,29

11

Kroatien

1710,15

12

Marokko

1710,12

Marokko spielt erst nach der WM-Auslosung am 5. Dezember wieder und kann nur noch theoretisch Topf 1 erreichen. Die kommenden Spiele der drei anderen Teams:

  • Moldau – Italien (13.11.)
  • Luxemburg – Deutschland (14.11.)
  • Kroatien – Färöer (14.11.)
  • Italien – Norwegen (16.11.)
  • Deutschland – Slowakei (17.11.)
  • Montenegro – Kroatien (17.11.)

Platz neun für Lostopf 1 möglicherweise gar nicht nötig

Doch Platz neun braucht die deutsche Mannschaft möglicherweise gar nicht. Denn Italien hat kaum noch Chancen auf Platz eins in seiner Gruppe und die direkte Qualifikation. Italien müsste seine verbleibenden zwei Spiele gegen Moldau sowie Norwegen gewinnen und dabei insgesamt 16 Tore auf Norwegen aufholen – oder auf einen Patzer Norwegens gegen Estland hoffen.

Passiert beides nicht und Italien wird nur Gruppenzweiter, könnte Deutschland bei eigenen Erfolgen in Luxemburg und gegen die Slowakei für Italien unter die besten neun direkt qualifizierten Teams rücken.

Italien hätte als Gruppenzweiter nur einen Platz in den Playoffs. Dort könnte Italien die Qualifikation zwar nachholen, wäre bei der Auslosung aber nur in Topf 4. Denn die Playoff-Spiele finden erst am 26. März (Halbfinale) und 31. März 2026 (Endspiel) weit nach der WM-Auslosung statt, bei der dann Platzhalter für die Playoffsieger gelost werden – und die liegen alle in Topf 4. 

Restliche Spiele vor der WM*
Datum Gegner
14.11.

Luxemburg (A)

17.11.

Slowakei (H)

30.03.

Elfenbeinküste (H)

31.05.

Finnland (H)

*weitere Spiele noch nicht festgelegt

Auslosung in Washington

Die Auslosung der zwölf Vorrundengruppen wird am 5. Dezember 2025 im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington D.C. vorgenommen. FIFA-Präsident Gianni Infantino und US-Präsident Donald Trump gaben den Termin und den Ort bei einem gemeinsamen Auftritt im Weißen Haus bekannt.

US-Präsident Donald Trump (l.) mit FIFA-Präsident Gianni Infantino

Trump ist in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident Vorsitzender des Kennedy-Centers geworden. Er kritisierte damals, dass LGBTQ-Inhalte Teil des Programms sind und versprach, künftig festzulegen, was im Kennedy-Center aufgeführt wird und was nicht. Die Auslosung der Fußball-WM gehört zu den zugelassenen Inhalten in der ursprünglich überparteilichen Kulturinstitution.