Vorstellung des neuen Trainers: „Vor Gladbach wäre schön“ – Kwasniok soll Köln in der Bundesliga halten

Stand: 25.06.2025 15:09 Uhr

Der 1. FC Köln stellte mit Lukas Kwasniok einen neuen Cheftrainer vor. Der zeigte sich bei seiner Präsentation gut gelaunt und äußerte sich zu vielen Themen: Ziele, Nachwuchs, Kader – und zum rheinischen Rivalen Mönchengladbach.

„Erstmal wollen wir den Tanker in ruhige Gewässer in der Bundesliga führen“, erklärte Kwasniok in Bezug auf die Ziele mit dem 1. FC Köln. Damit meinte der 44-Jährige natürlich den möglichst frühzeitigen Klassenerhalt, der für den Aufsteiger über allem steht. Als er dann doch nach einem möglichen Traum von Europa mit Köln gefragt wurde, vertagte der neue Trainer eine Antwort mindestens um ein Jahr.

Sportdirektor Kessler: „Lukas passt komplett hier“

Sportdirektor Thomas Kessler, der ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, sagte zur Verpflichtung des neuen Cheftrainers: „Wir beobachten ihn schon seit seiner Zeit in Saarbrücken und dann natürlich in Paderborn. Es ist dann in den Gesprächen sehr schnell klar geworden, dass er fachlich und menschlich hierher passt.“

Kwasniok ist schon der zweite ehemalige Paderborner Trainer, der nach Köln wechselt. Einen Vergleich mit dem früheren FC-Trainer Steffen Baumgart wiegelte der neue Coach etwas ab. Natürlich gebe es einige Parallelen, aber gerade in Sachen Mannschaftsführung und fußballerische Ideen seien Unterschiede erkennbar. „Es gab einen Baumi 1.0 und jetzt eben einen Luki 1.0.“ Unter Baumgart erreichte Köln sogar die Europa League, stieg danach aber ab, als Baumgart zu großen Teilen noch an der Seitenlinie stand.

Spielidee variabel, Kader noch nicht komplett

Zur Spielidee, die unter Kwasniok herrschen soll, äußerte sich vor allem Kessler und eines war diesem wichtig: „Variabel spielen“. Jedenfalls war dieses Wort von Kessler immer wieder zu hören. „Wir haben natürlich bestimmte Ideen zusammen mit Lukas, was die Spielideen angeht. Aber ob Dreierkette oder Viererkette ist jetzt erstmal Nebensache“, so Kessler. Man müsse sich bewusst machen, dass Köln zumindest in fast allen Auswärtsspielen als Außenseiter agieren wird.

Kwasniok und Kessler nahmen zudem ausführlich Stellung zum Kader: „Die Mannschaft hat das Potenzial, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Dennoch machte der neue Trainer deutlich, dass sich das Team noch verändern könne. Man arbeite in einem „fahrenden Zug“. Konkrete Namen kommentierten weder Kessler noch Kwasniok. Der Sportdirektor vermeldete lediglich: „Wir sind aktuell in guten Gesprächen mit dem ein oder anderen Spieler.“

Trainer will junge Spieler fördern

Zu möglichen Vertragsverlängerungen von Leistungsträgern wie Eric Martel, Damion Downs oder Jan Thielmann erklärte der Sportdirektor: „Erste gute Gespräche sind gelaufen, aber aktuell konzentrieren sich alle Jungs auf ihre jeweiligen Turniere. Das ist auch verständlich und wir sind dabei unheimlich stolz auf sie.“

Was die Zusammenstellung des Kaders angeht, blieb also vieles unklar. Ebenfalls zur Jugend äußerte sich Kwasniok – bezogen auf die U19, die aktuell Deutscher Meister ist: „Wenn Spieler, unabhängig vom Alter, Qualität haben, werde ich sie nicht daran hindern, diese auf dem Platz zu zeigen.“

Kwasniok: „Vor Gladbach wäre schön“

Und dann wurde es nach viel Fachlich- und Sachlichkeit doch noch emotional – ganz so, wie sie es in Köln gerne haben. Da wurde Kwasniok gefragt, ob er an Karneval mitfahren werde oder was er von Köln schon mitbekommen habe. „Also fahren werde ich nicht, da werde ich wohl nicht in der Lage zu sein“, erklärte dieser lächelnd. Aber Köln sei Emotion und Gefühl: „Ich möchte irgendwann als ‚Kölscher Jung‘ in Erinnerung behalten werden.“

Als sei das nicht schon kölsch genug, fiel dann bei Kwasniok noch ein Satz, der wohl bei allen FC-Fans sehr gut ankommt und für großes Schmuzeln im Raum sorgte: „Wir brauchen nicht über die Tabelle zu reden, aber es wär vermutlich schön, wenn wir vor Gladbach landen könnten.“