Die SpVgg Greuther Fürth hat auf die sportliche Krise reagiert und sich Medienberichten zufolge von Trainer Thomas Kleine getrennt. Als Nachfolger startet Heiko Vogel direkt mit dem Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg.
Was sich nach dem 0:3 gegen VfL Bochum am Samstag schon angedeutet hatte, ist nun wohl beschlossene Sache. Die SpVgg Greuther Fürth stellt ihren Trainer Thomas Kleine frei. Auch Kleines Co-Trainer Milorad Pekovic und Marco Konrad müssen gehen. Die Nachfolge wird Heiko Vogel antreten, wie der Verein am Montag Nachmittag mitteilte.
Das Kleeblatt hat nur einen Sieg aus den letzten neun Spielen in der 2. Fußball-Bundesliga geholt und war durch Siege der Konkurrenz zum ersten Mal in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Nach nur dreizehn Punkte nach 14 Spielen droht der Spielvereinigung der Abstieg in die 3. Liga. „Jetzt sind wir wieder in einer brenzligen Situation, ich hatte aber die maximale Zuversicht, dass wir es auch diesmal wieder gemeinsam geschafft hätten“, sagte Kleine zu seiner Entlassung. „Dementsprechend bin ich natürlich sehr enttäuscht und wäre den Weg gerne weitergegangen.“
Kleine-Aus nach nur sechs Monaten
Der 47-Jährige Kleine hatte die Fürther im Mai 2025 als Interimstrainer nach der Entlassung von Jan Siewert übernommen. Er feierte mit einem Remis und einem Sieg zum Saisonabschluss einen ordentlichen Einstand und schaffte mit dem Kleeblatt somit den Klassenerhalt.
Daraufhin engagierte Sportvorstand Stephan Fürstner Kleine als Cheftrainer auch für die neue Spielzeit. Nach einem Sieg zum Saisonstart gegen Dresden trudelte die Spielvereinigung zuletzt ungebremst Richtung Abstiegszone, weshalb sich die Verantwortlichen nach nur 18 Spielen unter Kleine zum Handeln gezwungen sahen.
Fürth ist die Schießbude der Liga
Nach dem 0:3 gegen Bochum am vergangenen Samstag, bei dem die Spielvereinigung in der Anfangsviertelstunde das Spiel aus der Hand gab, hatte Sportdirektor Fürstner ein Bekenntnis zu Kleine vermieden. „Wir müssen uns alle hinterfragen, ob wir Woche für Woche alles dafür tun, die richtigen Schlüsse ziehen, das Richtige trainieren, weil so darf es nicht weitergehen.“ Nun geht es mit Kleine nicht weiter, dem besonders die Defensive zum Verhängnis wurde. Mit 37 Gegentoren ist Fürth die Schießbude der Liga.
Nachfolger startet mit dem Frankenderby
Neben Kleine sind auch seine Assistenten Milorad Pekovic und Marco Konrad mit sofortiger Wirkung freigestellt. Kleines Nachfolger Vogel gibt sein Debüt ausgerechnet im Frankenderby gegen 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag. „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe bei der Spielvereinigung und möchte gemeinsam mit der Mannschaft den Weg zurück in die Erfolgsspur finden“, so Vogel, der einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschreibt. Das Trainerteam komplettieren Danny Schwarz, der zuletzt als Cheftrainer beim FC 08 Homburg tätig war, sowie Aleksandro Petrovic mit, der zuvor den TSV Buchbach betreute.
Quelle: BR24Sport 01.12.2025 – 13:54 Uhr
