Nach dem Ende des Tarifstreits bei Volkswagen sieht ein Kompromiss vor, dass jährlich 1,5 Milliarden Euro eingespart werden sollen – dafür werden keine Werke geschlossen, aber Menschen entlassen und 1,5 Milliarden Euro weniger Gehalt gezahlt. Genau wie alle Arbeitnehmer sollen bei VW auch die etwa 4.000 Manager auf zehn Prozent ihres Einkommens verzichten, berichtete die Süddeutsche Zeitung.
VW hatte zuvor mitgeteilt, dass das Management einen Beitrag in überproportionalem Umfang leisten würde. Was das genau bedeutet, war bisher nicht klar. Laut dem SZ-Bericht sollen die Manager in den kommenden zwei Jahren zehn Prozent weniger Einkommen erhalten. In den drei darauffolgenden Jahren sollen sie acht, sechs und dann fünf Prozent weniger bekommen.
Statt Werke zu schließen, reduziert VW außerdem die Produktionskapazitäten in mehreren Werken – in einem Umfang, der der Schließung von zwei bis drei Werken entspricht, wie VW-Chef Oliver Blume mitteilte. „An der Kapazitätsanpassung führte kein Weg vorbei. Sie wäre mit verschiedenen Mitteln erreichbar gewesen. Die jetzt vereinbarte Lösung mit Abbau der Kapazitäten an verschiedenen Standorten entspricht dem Produktionsumfang von zwei bis drei großen Werken“, sagte Blume.
Unklar, ob auch der Vorstand verzichtet
Weiter unklar ist jedoch, inwieweit der VW-Vorstand auf Geld verzichten wird. Die Vorstandsmitglieder hatten zuletzt laut Süddeutscher Zeitung zusammen 45 Millionen Euro im Jahr verdient. „Unsere Erwartungshaltung ist, dass sich der Verzicht des Vorstands noch einmal von dem des Managements abhebt“, sagten der VW-Betriebsrat und IG Metall der Zeitung.
Über diese Maßnahmen hinaus muss VW künftig gut 35.000 Beschäftigte entlassen und über 700.000 Autos im Jahr weniger produzieren.