Vogelfutter selber machen: Einfaches Rezept und Ideen

Stand: 18.11.2025 11:48 Uhr

Im Winter freuen sich Vögel über extra Nahrung. Statt Vogelfutter fertig im Handel zu kaufen, kann man es mit einem einfachen Rezept auf Basis von Kokosfett selbst machen und nach Belieben gestalten.

Fertiges Vogelfutter aus dem Bau- oder Gartenmarkt ist nicht nur teuer, sondern enthält häufig Samen der Ambrosia-Pflanze, deren Pollen stark allergieauslösend sind. Selbst bei Futter, das als „Ambrosia kontrolliert“ gekennzeichnet ist, sind teilweise Samen enthalten. Eine sichere und günstige Alternative zu gekauftem Futter ist selbst hergestelltes Vogelfutter. Wer mag, bringt es in originelle und dekorative Formen.

Das richtige Futter für heimische Gartenvögel

Selbst gemachte Meisenknödel und Körner liegen auf einem Holzbrett

Selbst hergestelltes Futter wie Meisenknödel ist häufig günstiger als gekauftes.

Heimische Wildvögel lassen sich grob einteilen in Körnerfresser, die mit ihrem kräftigen Schnabel auch harte Schalen aufbrechen können, und Weichfutterfresser. Körnerfresser bevorzugen Sonnenblumenkerne und andere grobe Körner, Weichfutterfresser lieben Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen und Obst. Einige Vogelarten – darunter etwa Meisen – fressen sowohl weiches als auch Körnerfutter.

  • Weichfutterfresser: Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Star
  • Körnerfresser: Fink, Sperling, Zeisig, Gimpel/Dompfaff
  • Allesfresser: Meise, Specht, Kleiber

Vogelfutter-Grundrezept: Welche Fette eignen sich?

300 Gramm Kokosfett (alternativ Rindertalg oder Butterschmalz) in einem Topf auf der Kochplatte erhitzen, aber nicht kochen lassen. Ins weiche Fett zwei Esslöffel Speiseöl und etwa 300 Gramm gemischte Körner (Sonnenblumenkerne, Hanfsaat, gehackte Nüsse) unterrühren. Für Weichfutterfresser wie Amsel, Drossel und Rotkehlchen eignen sich statt Sonnenblumenkernen Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen.

Gefüllte Kokosnuss-Schale als Futterhäuschen

Eine Blaumeise frisst aus einer mit Vogelfutter gefüllten halben Kokosnuss-Schale, die aufgehängt ist.

Sieht hübsch aus und ist einfach herzustellen: Vogelfutter in einer Kokosnussschale.

Zwei Löcher in die „Augen“ einer Kokosnuss stechen oder bohren, dann die Milch abgießen und die Nuss in der Mitte durchsägen. Das Fruchtfleisch auslösen. Jeweils Zweige durch die Öffnung stecken und mit Draht fixieren, damit sie nicht herausrutschen. Vorbereitete Körner-Fett-Mischung im flüssigen Zustand in die Nusshälften füllen, erkalten lassen und aufhängen. Tipp: Statt Kokosnüssen eignen sich auch Blumentöpfe.

Futterherzen selbst machen

200 Gramm Kokosfett erwärmen, bis es flüssig ist. Ein Backblech mit Alufolie auslegen und Ausstechförmchen in Herzform darauf verteilen. Hirsesamen oder Sonnenblumenkerne etwa fünf Millimeter hoch in die Förmchen füllen. Hierbei gleich Stoffband zum Aufhängen einarbeiten. Fett eingießen und abkühlen lassen. Die erkalteten Herzen aus der Form lösen und aufhängen. Wer beim Einfüllen das Band vergessen hat, kann nachträglich einen dünnen Draht durch die Formen stechen.

Vogelfutter an dekorativem Kranz befestigen

Entweder einen vorgefertigten Kranz verwenden oder alternativ selbst binden, etwa aus Weidenruten. Ganze Äpfel, Futterherzen oder Meisenknödel und -ringe an den Kranz binden. Mit einem Band eine Aufhängung anbringen und draußen aufhängen. Eignet sich auch für den Balkon.

Das selbst hergestellte Vogelfutter sollte möglichst an einem schattigen Ort aufgehängt werden, damit es an milden und sonnigen Tagen nicht weich wird. Zudem sollte das Futter so hoch hängen, dass die Vögel nicht von Katzen attackiert werden können.

Zwei Blaumeisen fressen Samen, die an einem Seil aufgehängt sind

In der kalten Jahreszeit ist es sinnvoll, Vögel zu füttern. Welches Futter ist geeignet für Meise, Fink und Rotkehlchen?

Eine Amsel sitzt auf einem Baum und frisst Beeren.

Klein oder groß, bunt oder schwarz-weiß: Viele Vögel hat man schon oft gesehen. Aber um welche Art handelt es sich?

Futterstationen für Vögel hängen an einem Schuppen und an einem Baum.

Um heimische Vögel in der kalten Jahreszeit mit Nahrung zu versorgen, lässt sich aus Holzresten eine Futterstation bauen.

Ein Spatz mit zerzaustem Gefieder sitzt auf einem Ast am Frankenteich in Stralsund.

Marcus Wieding hat in Güstrow eine Industriebrache gekauft. Dort produziert er Vogelfutter, das überwiegend aus der Region kommt.