Topfavorit Domen Prevc hat das Auftaktspringen der 74. Vierschanzentournee in Oberstdorf mit beängstigend großem Vorsprung gewonnen. Felix Hoffmann schaffte es noch aufs Podest.
Der Dominator dieser Saison dominiert auch die Vierschanzentournee: Mit Sprüngen von 141,5 und 140 Metern holte sich der Slowene Domen Prevc souverän den Auftaktsieg in Oberstdorf. Auf Platz zwei landeten zunächst punktgleich Timi Zajc (SLO) und Titelverteidiger Daniel Tschofenig (AUT). Doch plötzlich tauchte Felix Hoffmann bei der Siegerehrung auf, denn Zajc wurde wegen eines zu großen Anzugs nachträglich disqualifiziert.
Hoffmann plötzlich bei der Siegerehrung
Die deutschen Hoffnungsträger haben geliefert. Felix Hoffmann konnte seine Leistung des letzten Weltcups in Engelberg abrufen: Mit 132,5 und 136 Metern landete er auf dem dritten Platz.
Erst kurz vor der Siegerehrung wurde die Disqualifikation des Slowenen bekanntgegeben. Dementsprechend ungläubig schaute Hoffmann in die Runde. „Als Vierter war ich ja auch zufrieden, vor allen mit den Sprüngen,. Ich habe gerade Interviews gegeben, da kam auf einmal der Ralf (Pressesprecher Eder, Anm. d. Red.) angerannt, und sagte, dass es wohl eine Disqualifikation gab und ich zur Siegerehrung müsste“, erzählte der 28-Jährige im Sportschau-Interview.
Neben Hoffmann kann nur Raimund mit den Besten mithalten
Aber auch Philipp Raimund, der für den SC Oberstdorf startet, zeigte, dass er mit den Besten mithalten kann. Angefeuert von den tausenden Fans flog der Zweite der Quali auf Sprünge von 136 und 133 Metern auf den fünften Rang. „Es ist noch Luft nach oben – aber nicht mit Gewalt“, so Raimund.
Wellinger raus, Paschke raus, Geiger erst gar nicht dabei
Doch die übrigen DSV-Adler enttäuschten: Wie schon in den vorangegangenen Springen der Saison lief es nicht bei den Routiniers. Olympiasieger Andreas Wellinger verlor nach einem schwachen Sprung auf 110,5 Metern sein Duell gegen Hoffmann. Der Sieger des Auftaktspringens von 2023 beendete den Wettkampf als Vorletzter.
Pius Paschke verpasste das Finale um 0,3 Punkte. Dem Vorjahressechsten der Tourneewertung reichten 122,5 Meter auch nicht für die Lucky Loser.
Constantin Schmid (109 m) und Luca Roth (114 m ) waren gegen ihre großen Gegner Ryoyu Kobayashi (JAP) und Jan Hörl (AUT) chancenlos. Der frühere Weltmeister und Oberstdorf-Sieger Karl Geiger konnte sich am Vortag als 53. erst gar nicht qualifizieren.
