Videospielbranche: Private Investoren übernehmen Videospiele-Entwickler Electronic Arts

Für 55 Milliarden Dollar (etwa 47 Milliarden Euro) haben private Finanzinvestoren den Videospiele-Entwickler Electronic Arts übernommen. Das Unternehmen stimmte einem insgesamt
55 Milliarden Dollar schweren Angebot zu, teilte es mit. Damit soll die US-Firma von der Börse genommen werden. Ein Konsortium um die
Beteiligungsgesellschaft Silver Lake, eine Investmentfirma des Schwiegersohns von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, und den
Staatsfonds Saudi-Arabiens plante bereits seit Längerem, das für seine Sportsimulationen bekannte Unternehmen zu übernehmen. Es dürfte einer der größten Deals dieser Art werden.

Electronic Arts produziert aktuell unter anderem das Videospiel
Battlefield 6Von Electronic Arts stammt auch das Fußball-Videospiel FC, früher Fifa. Die Absatzzahlen der Vorgängerversion waren
hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zudem musste Electronic Arts wegen schlechter Verkaufszahlen einen enttäuschenden
Ausblick auf das laufende Quartal gegeben. Die Investoren scheinen sehr auf zunehmende Geschäfte zu setzen. Sie bieten Anteilseignern 210 Dollar pro
Aktie.

Nach einem ungewöhnlich guten Geschäft während der Corona-Pandemie tut sich die Videospielbranche generell wieder schwerer. Electronic Arts musste zuletzt bereits Arbeitsplätze abbauen. Kostenlos spielbare
Plattformen wie Roblox und Fortnite steigern die Konkurrenz. Gleichzeitig soll KI die Entwicklung in Zukunft vereinfachen.

Der saudi-arabische Investmentfonds PIF gehörte
bereits zu den größten Anteilseignern von Electronic Arts mit einem
Anteil von rund zehn Prozent und verstärkte sich im Spielegeschäft in
diesem Jahr mit der Übernahme der Entwicklerfirma hinter dem
Smartphone-Spiel „Pokemon Go“. Neben Kushners Affinity Partners gehört
zu den Investoren auch die Finanzfirma Silver Lake.