
Mit erkennbarer Verärgerung hat der VfB Stuttgart seine Position im möglichen Poker mit dem FC Bayern um Stürmer Nick Woltemade, 23, deutlich gemacht. „Wir planen fest mit Nick und wollen auch im kommenden Jahr von seinen sportlichen Qualitäten profitieren. Dazu gibt es kein alternatives Planungsszenario“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth der Bild. Der Weg von Woltemade beim VfB sei „noch lange nicht beendet“. Die Stuttgarter sagten, sie wüssten nichts von Gesprächen zwischen den Münchnern und ihrem Spieler, der bei ihnen noch einen Vertrag bis 2028 besitzt (ohne Ausstiegsklausel).
Zuvor hatte sich Bayern-Vereinspräsident Herbert Hainer zurückhaltend zu den Berichten über einen möglichen Transfer geäußert. „Er spielt eine sehr, sehr gute Saison. Aber ob der mal für Bayern spielt, das steht in den Sternen“, sagte Hainer am Rande des Basketball-Finales des FC Bayern gegen ratiopharm Ulm. Am Donnerstag hatte die Nachricht die Runde gemacht, dass sich der Torjäger mit dem deutschen Meister bereits einig sei. In München winke ihm ein Vertrag bis Ende Juni 2030. Nun wollten die Bayern mit Stuttgart über einen Wechsel von Woltemade verhandeln, dessen Kontrakt beim VfB noch drei Jahre gültig ist.
„Dazu kann ich Ihnen nichts sagen“, beteuerte Hainer angesprochen auf die Berichte: „Ich kann nur sagen, dass sich der Nick Woltemade gut entwickelt hat beim VfB und wir als Deutschland-Fans happy sind, dass er in der U21 spielt und so viele Tore macht.“ Woltemade steht mit der Nachwuchs-Auswahl im Finale der EM und trifft dort am Samstag (21 Uhr) auf England.
Möglichen Abwerbeversuchen hatte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle jüngst eine Absage erteilt. „Wir gehen mit Nick in die nächste Saison. Punkt!“, sagte Wehrle der Stuttgarter Zeitung.