Vertrauter über Rosenstolz-Sängerin: „Privat war sie kein Star“

Tobias Künzel von den Prinzen und AnNa R. kannten sich seit den Neunzigern. Der 60-Jährige und die einstige Rosenstolz-Sängerin wollten für AnNas zweites Album nach „König:In“ zusammenarbeiten. „AnNa war keine laute, überschwängliche Person, eher leise und vorsichtig. Sie wollte die Songs gerne zusammen mit mir schreiben. (…) AnNa war schwer zu lesen, aber ich glaube, sie mochte, was ich ihr damals vorgespielt habe“, erinnert sich Tobias Künzel in „Bild„.

„Umschreibt vielleicht ihre Sehnsucht nach Heimat“: So scheu war AnNa R.

Der Prinzen-Star besuchte AnNa R. in ihrer Wohnung im Berliner Osten: „Für sie war es das Wichtigste, dass sie ihre berühmten Buletten machen und Plätzchen backen würde. Das umschreibt vielleicht ihre Sehnsucht nach Heimat und ihr Bedürfnis nach einem sicheren Hafen.“

Die Atmosphäre war entspannt – und gemütlich: „Ihre Wohnung hatte sie schon sehr urig eingerichtet, absolut nicht bieder oder steril. Eine richtige Künstlerwohnung mit dicken Teppichen, Bildern an der Wand, gemütlichem Sofa und großem Küchentisch. Da konnte man sich wohlfühlen.“

Tobias Künzel von den Prinzen war mit AnNa R. befreundet
Tobias Künzel von den Prinzen war mit AnNa R. befreundet
© imago/CHROMORANGE
Tobias Künzel von den Prinzen war mit AnNa R. befreundet

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Todesursache bekannt, aber wird auf Wunsch der Eltern nicht veröffentlicht

Zu einem weiteren Treffen kam es nicht mehr. AnNa R. wurde am 16. März tot in ihrer Wohnung gefunden. Die Todesursache ist bekannt, wird aber auf Wunsch ihrer Eltern nicht mit den Fans und der Öffentlichkeit geteilt.

Keine Obduktion: Auffindesituation der Leiche schloss Fremdverschulden aus

Die Auffindesituation und weitere Umstände, die unter anderem durch die Befragung des Umfelds ermittelt wurden, sprachen der Behörde zufolge so deutlich gegen ein Fremdverschulden, dass auch von einer Obduktion der Leiche abgesehen wird.

In einem Instagram-Post auf dem Profil der Sängerin bedankten sich enge Vertraute für die Anteilnahme. „Es tut gut, die schwere Last der Trauer nicht alleine aushalten zu müssen. Wir, Anna, Manne und Frank, wuchsen in den vergangenen 13 Jahren zu einer Einheit zusammen, die sowohl musikalisch als auch menschlich reiche Früchte trug“, hieß es.

Ihr Tod reiße „eine Riesenlücke“ in den Freundschaftsbund. Gleichzeitig richteten sie sich mit der Bitte an die Fans, „Annas Wesen mit gebührendem Respekt zu begegnen“. Es werde viel über ihren Tod spekuliert. „Es wäre jedoch nicht in Annas Sinn, sich an öffentlichen Meinungsäußerungen zu beteiligen.“

Nach Tod der Rosenstolz-Sängerin spricht ein Vertrauter: „Privat war sie kein Star“

Weiter hieß es: „Privat war sie kein Star, sondern ein Mensch mit Stärken und Schwächen, die sie im Kreis ihrer Vertrauten diskutierte und auslebte. Die inoffizielle Anna zu wahren, war ihr wichtig.“ In den letzten Jahren ihres Lebens hätten vor allem Freundschaften und ihre Musik für sie gezählt. „Wir sind uns sicher, dass Anna das Weiterspielen ihrer Musik gefallen würde.“

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